Internet Statement 2001-35

 

Wichtige Zitate

Verbindungen der USA zu islamistischen Terroristen bis in jüngste Zeit


Die USA sprechen davon, daß die schreckliche Terrorattacke vom 11. September von "bin-Ladin" ausgehe. Man wolle auch alle treffen, die jene Kräfte unterstützen. Einmal abgesehen davon, daß es zweifelhaft ist, daß das internationale islamistische Terrornetzwerk wirklich zentral von dieser Person gesteuert wird, und auch einmal abgesehen davon, daß man allerdings noch prüfen muß, wer eventuell noch dahinter steckt und die Fäden zieht, müßten die USA den Schlag vor allem gegen sich selbst richten, denn sie spielten eine entscheidende Rolle bei der Hochzüchtung, Ausbildung und Ausrüstung der sogenannten "Islamisten-Internationale", wie man diese Kräfte auch nennt, die heute in vielen Ländern der Erde ihre Zellen haben.

Die international renommierte britische Zeitschrift Jane's Defense Weekly schrieb in einem Artikel vom 14. September 2001 auf ihrer Webseite (http://jdw.janes.com), betitelt: "Warum? Ein Versuch das Unerklärbare zu erklären", einiges über die Geschichte der systematischen Förderung und Hochzüchtung des militanten islamischen Fundamentalismus durch die Geheimdienste der USA. Nach ihren Angaben geht diese Zusammenarbeit, bezeichnet als "Vernunftehe", sogar bis in die siebziger Jahre zurück, als man den militanten Islamismus in den sowjetischen Kaukasus-Republiken von Afghanistan aus zum Zwecke des Desintegration förderte, was außerdem auch die damalige SU in die "Afghanische Falle" locken sollte.

"Die Entstehungsgeschichte dieser Politik erreichte einen Höhepunkt in der Folge der sowjetischen Okkupation Afghanistans, als Präsident Jimmy Carter ein vom Nationalen Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski geleitetes Team einsetzte, um mit seiner Politik des 'Todes durch tausend Stiche' auf das wankende sowjetische Imperium einzuwirken, insbesondere auf die damals noch von Moskau aus regierten, an Öl und Bodenschätzen reichen zentralasiatischen Republiken."

Während des Afghanistankrieges wurden über Pakistan, im Hintergrund angeleitet von der CIA, Islamisten aus aller Welt zusammengeholt, ausgebildet und mit Hunderten von Millionen Dollar unterstützt.

"Das von den USA geleitete Modell eines 'Stellvertreterkrieges'- basierte auf der Annahme, daß Islamisten gute antikommunistische Verbündete abgeben. Der Plan war diabolisch einfach: hochmotivierte islamische Söldner anzuwerben, zu trainieren und zu kontrollieren. Die Ausbilder kamen hauptsächlich aus der pakistanischen Inter Services Intelligence (ISI) Agency, die ihr Handwerk von amerikanischen Green Berets Kommandos und Navy Seals in diversen US-Ausbildungsstätten gelernt hatten."

Aber auch andere westliche Kräfte, z.B. GB und Frankreich, Israel, Saudi-Arabien u.a. leisteten Unterstützung in unterschiedlichen Formen..

Nach dem Ende des Afghanistan-Krieges kehrten viele der gut ausgebildeten und hoch motivierten Kämpfer in ihre Ursprungsländer zurück oder engagierten sich in Kriegen und Auseinandersetzungen in anderen Teilen der Welt, was Janes's als "fallout" bezeichnet. Andere Sprechen von einer "islamistischen Internationale", die so begründet wurde. Ein weit verzweigtes Netz, das sich über viele Länder der Welt erstreckt, wurde aufgebaut. Dabei gibt es durchaus auch Fälle von Zusammenarbeit mit den USA bis in die letzte Zeit hinein, etwa in Bosnien, oder in Kosovo und Mazedonien, wo eine Zusammenarbeit über die UCK stattfindet. Auch in Tschetschenien, bei den vom Westen bisweilen als "Freiheitskämpfer" titulierten Kräften, gibt es einen starken Einfluß.

Gegen Ende des Artikels heißt es:

"Bezüglich Al-Qaeda [internationales islamistisches Netzwerk - W.G.] tat Washington so als bemerkte man nichts, im Vertrauen darauf, daß es keinen direkten Einfluß auf die USA haben werde. Als dann 1998 die Bombenanschläge auf die USA-Botschaften in Kenia und Tansania kamen, die 224 Menschen töteten, darunter 12 Amerikaner, und das vom Schicksal verfolgte World Trade Center ebenfalls etwa um diese Zeit herum angegriffen wurde, war es zu spät für heilsame Maßnahmen. Diese Realität war es, was diese Woche mit solch einem unvorstellbaren Grauen zu uns nach Hause gebracht wurde."

Aber selbst nach den ersten Anschlägen auf Einrichtungen der USA, bis in jüngste Zeit, gibt es durchaus noch weitere Fälle von Zusammenarbeit. Wenn die USA die UCK ausbilden, ausrüsten und mit ihnen zusammenarbeiten, oder mit Albanien, dann können sie sich durchaus Schulter an Schulter mit den militanten Islamisten wiederfinden, denn diese pflegen einen engen Umgang mit jenen Kräften. In einem Report für den amerikanischen Kongreß betitelt: "Die Kossovo Befreiungsarmee: Unterstützt die Politik Clintons eine Gruppe mit Verbindungen zu Terroristen und zum Drogenhandel?" vom 31.März 1999 heißt es:

"Das hauptsächliche Stationierungsgebiet der UCK ist die Umgebung der Stadt Tropoje in Nordalbanien [Jane's International Defense Review, 2.1.99]. Tropoje, die Heimatstadt und gegenwärtige Basis des ehemaligen albanischen Präsidenten Sali Berisha, eines der hauptsächlichen Schirmherren der UCK, ist ebenso ein bekanntes Zentrum für islamische Terroristen, die in Verbindung mit dem saudiarabischen Abtrünnigen Osama bin-Ladin stehen. [Für einen Bericht über die Präsenz von bin-Ladin-Aktivisten und Verbindungen zum anti-amerikanischen islamischen Terrorismus siehe: 'Mögliche mittelöstliche Verbindungen von Sprengstoffanschlägen gegen die USA: Angeblich Terroristen in Albanien aufgespürt, Washington Post, 12.8.98 .] "
(Zu finden auf der Homepage der Fereration of American Scientists unter der Webadresse http://www.fas.org/irp/world/para/docs/fr033199.htm.)

Ein anderes in dem genannten Kongreßpapier angeführtes Zitat:

" 'Offizielle Serbische Vertreter sagen, daß Mudschaheddin Gruppen gebildet hätten, die in Bosnien zurückbleiben. Gruppen aus Saudiarabien, Yemen und Tschetschenien sind ebenfalls an albanischen Guerillaoperationen beteiligt. Ein Dokument, das bei der Leiche von Alija Rabic, einem bei einem Grenzzwischenfall letzten Juli getöteten albanischen UCK-Mitglied, gefunden wurde, beinhaltete, daß er eine 50 Mann starke Gruppe von Albanien in das Kossovo führte. Diese Gruppe schloß einen Yemeniten und 16 Saudis mit ein, von denen sechs Pässe mit mazedonisch-albanischen Namen bei sich trugen. Andere beim Überqueren der albanischen Grenze getötete UCK-Rebellen hatten Personalpapiere der bosnisch-muslimischen Föderation.' [Jane's International Defense Review, 'Ungesundes Klima in Kossovo wenn die Guerillas für eine Konfrontation im Sommer einen Gang höher schalten', 1.2.99]"

Saudische und Yemenitische "Gotteskrieger" in den Reihen der UCK, und auch in Bosnien, wo die USA sich auf Dauer festgesetzt haben, sind diese vertreten, manche sogar inzwischen mit bosnischem Paß.

Sogar Bin Ladin selbst soll einen bosnischen Paß besitzen (siehe im Internet unter http://www.antiwar.com/malic/pf/p-m091301.html):

"Die meisten Amerikaner glauben jetzt, daß der Schwarze Dienstag ein Werk von Osama bin-Ladens islamischen Fanatikern war. Noch in Bosnien agierte Holbrooke in Unterstützung und im Interesse einer Regierung, die diese Mudschaheddin aktiv anwarb und die, nach niemals zurückgewiesenen Behauptungen, sogar bin-Laden selbst einen Paß ausstellte."

Unter <www.diasporanet.org/food4thought/bin-laden kla.htm> wird ein Artikel mit der Überschrift: "Ausbildung von UCK-Rebellen in Terroristencamps" von Jerry Seper, The Washington Times, 4.Mai 1999 zitiert:

"Einige Mitglieder der Kossovo Befreiungsarmee, die ihre Kriegsanstrengungen mit Heroinhandel finanziert, wurden in Terroristencamps trainiert, die vom international gesuchten Verbrecher Osama bin-Laden betrieben werden - der wegen der Bombenanschläge auf zwei US-Botschaften in Afrika 1998 gesucht wird, bei denen 224 Menschen getötet wurden, darunter 12 Amerikaner."

Auch im Drogengeschäft läuft man sich immer wieder über den Weg, denn CIA wie auch Taliban oder radikale Islamisten (und auch die UCK) schöpfen erhebliche Mittel aus dem Drogenhandel, in dem auch Afghanistan seit langer Zeit eine sehr wichtige Rolle als Anbauland spielt.

Aber auch auf anderen Kanälen laufen noch Verbindungen. So gibt es auch noch in jüngster Zeit Anzeichen für verdeckte Verbindungen zu Saudi-Arabien, enger Verbündeter der USA:

Überschrift:"Saudische Führungskräfte leiten erhebliche Mittel an Osama bin-Laden"
"Wirtschaftsführer in Saudiarabien transferieren weiterhin zig Millionen von Dollar auf Bankkonten, die mit Osama bin-Laden in Verbindung gebracht werden, der wegen der Bombenanschläge auf US-Botschaften letztes Jahr in Ostafrika beschuldigt wurde, das berichtete USA Today am Freitag.Das Blatt zitierte hochrangige Geheimdienstvertreter, die sagten, daß die Geldtransfers vor über 5 Jahren begannen und zur Finanzierung verschiedener Angriffe bin-Ladens genutzt wurden, einschließlich eines versuchten Mordanschlages 1995 auf den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in Äthiopien." (http://healthandenergy.com, October 29, 1999 )


Dies ein paar Zitate, die durchaus noch ergänzt werden können, siehe auch die Webseite der Neuen Einheit <www.neue-einheit.com> in der Rubrik "Weltweiter Terror". Auch gibt es gerade neue Meldungen, daß Bin Ladin in der Türkei, einem engen NATO-Verbündeten der USA, mehrfach ungehindert ein- und ausreisen konnte. Darüber hinaus muß man davon ausgehen, daß eine so durchorganisierte Aktion, wie sie in den USA stattgefunden hat, eine größere Anzahl von Helfern benötigt, Organisation, Logistik, Ausbildung, Training. Nach aller bisherigen Erfahrung muß man auch davon ausgehen, daß es auch Kräfte innerhalb der USA bzw. innerhalb des westlichen Imperialismus gibt, die hier beteiligt waren, daß dies nicht nur das Werk einer Organisation war, die von einem Zentrum in den afghanischen Bergen aus geleitet wird.


(Alle Zitate wurden vom Verfasser des Artikels ins Deutsche übersetzt. Für den englischen Originaltext siehe auch die englische Übersetzung dieses Artikels.)

Wassili Gerhard
21.09.2001