Internet Statement 2021-14

 

Lenin war ein Revolutionär, Stalin war zwiespältig und Putin ist ein Reaktionär

Maria Weiß 22.01.2021   

Diese historische Erkenntnis sieht man sich genötigt zu ziehen, wenn man sich die Entwicklung der letzen Jahrzehnte, ja gar des letzen Jahrhunderts vor Augen führt.

Fangen wir mit Lenin an. Dieser hat das historische Verdienst, Russland aus der Sklaverei des Zarismus herausgeführt zu haben. Eine neue Gesellschaftsordnung entsteht aber nicht von selbst, sondern sie bedarf vieler einzelner Umwälzungen sowohl im sozialen als auch im individuellen und kulturellen Leben.

Kaum etwas ist so kompliziert wie die Beurteilung geschichtlicher Prozesse. Leider ist es aber so, daß es kaum möglich ist, die Gegenwart ohne diese ausreichend zu verstehen und schon gar nicht zu beeinflussen. Letzteres ist aber unabdingbar, will man die Geschichte im Sinne des Fortschritts der Menschheit heranziehen und nicht das Gegenteil bewirken.

Die gegenwärtige bürgerlich-etablierte Propaganda und Herangehensweise ist eine unhistorische. Die Erfahrungen der Vergangenheit werden weitgehend ausgeklammert und das aktuelle Geschehen verabsolutiert. Das ist aber nicht nur unwissenschaftlich sondern auch gefährlich. Es nimmt den Wert der historischen Erfahrung aus der Situation heraus und verhindert dadurch das Lernen. Das gilt keineswegs und schon gar nicht in erster Linie für den Schulunterricht, sondern betrifft vor allem das aktuelle Geschehen, die aktuelle Beurteilung. Welches sind die Faktoren, die zu dieser Erkenntnis führen?

Da ist zunächst die aktuelle Lange, die allgegenwärtige Behandlung der sogenannten Corona-Epidemie in der öffentlichen Berichterstattung. Epidemien hat es schon immer in der Geschichte der Menschheit gegeben. Aber selten, ich möchte fast behaupten noch nie, hat das einen vergleichbaren Stellenwert eingenommen. Sicherlich gab es auch in früheren Zeiten Seuchen, die vielen Millionen Menschen das Leben gekostet haben. Aber was heute hier läuft, das besteht darin, alles und jedes dieser angeblichen Corona-Seuche unterzuordnen. Wohin das führt, das wird die Zukunft zeigen. Aber es wird vielleicht ein böses Erwachen geben, wenn die Realität sich wieder mit ihrer ganzen Brutalität durchsetzt.

In den USA hat die Wahl einen neuen Präsidenten an die Macht gebracht, welcher eine andere Ausrichtung hat als sein Vorgänger. Dieser gehört der sogenannten demokratischen Richtung an, welche traditionell ihre Ausrichtung nicht auf Europa und Russland, sondern auf China hat. China ist aber heute der größte Konkurrent der USA im internationalen Maßstab. Das bedeutet, daß die Konkurrenz, und das bedeutet immer die auf sämtlichen Gebieten, einschließlich des militärischen Bereiches, zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Was daraus folgen kann, das kann sich jeder logisch denkende Mensch an den zehn Fingern abzählen.

Die EU, die europäische Staaten tun daher gut daran, die Abhängigkeit von den USA möglichst weiter zu reduzieren und nicht etwa sich zum gegenteiligen Trend verleiten zu lassen. Der vergangene Präsident war vielleicht ein Hasardeur, aber der jetzige ist einer, der vor allem das Kalkül des US-amerikanischen Finanzkapitals im Auge hat, und dieses ist das von den Belangen des Fortschritts der Menschheit am weitesten entfernte. Das sollte sich jeder Verantwortung tragende Politiker in Europa vor Augen führen. Politikberatung hat zuweilen eben auch ihre klassenübergreifenden Aspekte. Hätte man diese Erkenntnis in früheren Zeiten gezogen, die Nazis hätten keine Chance gehabt.

Und wenn es dann von US-Seite lautet: Ihr müßt aber doch! dann muß die Antwort sein: Nein. Wir müssen gar nicht. Es ist nicht in unserem Interesse.


 

 

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