Internet Statement 2020-204

 

Der größte Umweltschädiger ist das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Weg damit!
Man kann nicht den zweiten vor dem ersten Schritt machen

Maria Weiß  27.08.2021 

  Hat schon mal irgendjemand eine Kritik der USA an Saudi-Arabien bemerkt? Mit nicht bekannt. Das ist aber auch kein Wunder, denn Saudi-Arabien besorgt in Mittelost die Interessen der USA. Konkurrenten wie Iran raushalten – das ist deren Aufgabe. Hauptsache sind die Interessen der jeweiligen Supermacht, im konkreten Fall derjenigen der Supermacht USA.
 
Die Konkurrenz muß unter Kontrolle gehalten bleiben – das ist die Devise. Religion spielt dabei eine Nebenrolle. In der Öffentlichkeit jedoch wird dieses Verhältnis auf den Kopf gestellt. Es wird vorgegaukelt, als handle es sich um einen Religionskonflikt. Das ist mitnichten der Fall. Es ist komplett nebensächlich.
 
Ähnliches gilt auch für andere Teile der Welt. Nehmen wir das Beispiel Afghanistan. Hier wird ebenfalls ein angeblicher Religionskonflikt in den Medien hochgespielt. Was aber ist Afghanistan? Welche strategische Stellung nimmt dieses Land ein? Für welche internationale Macht ist das von Belang? Das ist eigentlich nicht schwer zu erkennen. Es ist von Belang vor allem für die Supermacht USA in deren Wettstreit mit anderen internationalen Supermächten. Als da wären China, aber auch in gewisser Weise immer noch Russland. Deren Einfluß zu schwächen ist das Ziel der Supermacht USA, und dafür ist ihnen jedes Mittel recht. Auch das Anheizen lokaler Kriege muß dafür herhalten. Letztes Beispiel : Die Ukraine.
 
Das Fatale an diesen Umständen aber besteht vor allem darin, daß die betroffenen Staaten, welche sozusagen als „Kollateralschäden“ vorgesehen sind, sich dessen nicht bewusst sind. Ein Land. an dem dies am Deutlichsten hervortritt, ist die Ukraine. Ursprünglich ein Kernland Russlands ist sie inzwischen zur nationalen Selbständigkeit mutiert, mit dem Ziel, den USA-imperialistischen Interessen zu Diensten zu stehen.
 
Gefördert wurde diese Rolle allerdings – das darf man auch nicht außer Acht lassen, durch die Politik Russlands selbst, welche wieder einmal – wie schon oft in der Geschichte – nicht im Stande war, das erforderliche Feingefühl gegenüber solchen Staaten zu entwickeln. Der Profiteur aus solchen Defiziten ist naturgemäß immer der Konkurrent. Aber aus dieser geschichtlichen Erfahrung zu lernen, das scheint unendlich schwierig zu sein. Woran aber liegt das? Das zu untersuchen ist unabdingbar, wenn man ein Interesse daran hat, den nächsten Weltkrieg zu verhindern.
 
Der Klassenkampf, die sozialen Widersprüche auf der ganzen Welt, sind dabei das Kettenglied, wenngleich dieser Anspruch zunächst einmal schwer oder garnicht erfüllbar erscheint. Wer will schon eine derart schwierige Aufgabe zu bewältigen beanspruchen? Das geht garnicht. Was aber geht und was verstärkt werden sollte, ist das Bewusstsein möglichst vieler Menschen, eben diese Widersprüchlichkeit zu verstehen und daraus die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. Das ist allerdings leicht gefordert, aber schwer umgesetzt.
 
Eine wesentliche Voraussetzung dafür aber ist die Erkenntnis der Problematik selbst und ebenso auch der Widerstand gegen die vielfältigen Ablenkversuche der internationalen Reaktion. Nicht die Umwelt ist das Problem, sondern die Welt des menschlichen Zusammenlebens und dessen Widersprüchlichkeit. Das ist es, was wieder verstanden werden muß, es ist die wesentlichste Voraussetzung, um der kommenden Herausforderung Paroli zu bieten.
 
Nicht die Umwelt ist es, welche vor allem in Gefahr ist, sondern die Menschheit selbst, auf Grund ihrer inneren Widersprüchlichkeit. Sollen wir wirklich aber warten, so daß spätere Generationen sich fragen: Wie hätten wir das verhindern können?

   

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