Internet Statement 2021-219

 

 

 

Viele Menschen, weitaus mehr als man denkt, sehen die Brisanz der gegenwärtigen Lage. Das Problem aber besteht darin, wie das in Bewegung umzusetzen ist

 

 

Maria Weiß  22.09.2021

Scheinbar spricht alles dagegen, daß die gegenwärtige Lage sich zuspitzt und Gegenmaßnahmen unabdingbar macht. Scheinbar ist alles ruhig in Europa, und die grüne Verirrung feiert fröhliche Urständ. Das ist aber eine fatalen Fehleinschätzung, welche möglicherweise mit der nächsten Wahl ihre Konsequenzen erfährt. Wer Grün wählt, der wählt den imperialistischen Krieg. Das ist es, was man konstatieren muß und was aus der gegenwärtigen Lage herausspringt.

 

Wer aber nimmt das eigentlich wahr? Davon ist in der Öffentlichkeit jedenfalls kaum etwas bis gar nichts zu bemerken, und exakt darin liegt die eigentliche Problematik der gegenwärtigen Lage. Nicht die Umwelt ist gegenwärtig die größte Katastrophe – sofern sie denn überhaupt eine ist – sondern es ist die politische Situation, welche dazu neigt in eine Katasrophe zu führen. Wer Grün wählt, der wählt meiner Ansicht nach den nächsten imperialistischen Krieg.

 

Warum ist das so? Es ist deswegen so, weil die Widersprüche zwischen den beiden gegenwärtigen Hauptmächten auf der Welt – den USA und China – sich zuspitzen, weil jede dieser Mächte die Weltherrschaft für sich anstrebt oder aufrechterhalten will. Europa stellt in dieser Hinsicht eine Art Spielball dar, welcher von beiden gegenwärtigen Supermächten benutzt wird, um die eigene Position zu verbessern. Russland, ehemalige Supermacht, spielt in dieser Hinsicht eine Nebenrolle, welche aber geeignet ist, sich als Zünglein an der Waage zu erweisen. Letzteres ist besonders für Europa von Bedeutung, weshalb es sich empfiehlt, dieses Problem mit viel Überlegung und Intelligenz anzugehen.

 

Keinesfalls sollte man sich politisch in irgendeine Koalition pressen lassen, welche in der Vergangenheit eine Rolle gespielt hat, um den Barbarismus zu besiegen. Die heutige Lage ist eine andere als zu Beginn der 1930er Jahre. Länder, welche damals noch Entwicklungsländer waren, wie zum Beispiel China, sind nach einer gewissen revolutionären Periode des Fortschritts selber wieder zu imperialistischen Mächten degeneriert. Das muß beachtet werden. Auf der anderen Seite sind auch andere Staaten, welche damals den Sozialismus vertreten haben, wie die Sowjetunion, ebenfalls wieder zu imperialistischen Mächten degeneriert, was die Sache nicht gerade einfacher macht. Die kapitalistische Vorzeigemacht der kapitalistischen Ausbeutung sind heute nicht mehr allein die USA. Wir haben daher eine Dreierkonstellation, welche droht, sich in eine Zweierkonkurrenz-Konstellation zu verwandeln, wobei Europa den Zwischenpart spielt, welcher von beiden Mächten unterwandert und instrumentalisiert wird. Europa sollte sich daher neutral verhalten und sich keinesfalls auf eine der beiden Seiten ziehen lassen.

 

Die angebliche Schutzmacht USA gegenüber ehemaligen sozialistischen Staaten wie der früheren Sowjetunion, dem heutigen Russland oder der früheren sozialistischen Vorzeigemacht China, welche ebenfalls in kapitalistische Ausbeuterei degeneriert ist, das ist Schnee von gestern. Europa muß seine Selbständigkeit gegenüber diesen Kräften geltend machen und sich auch bei kriegerischen Auseinandersetzung zwischen alten und neuen Ausbeuter-Supermächten neutral verhalten. Sollen jene sich doch Kloppen. Das wird die soziale Revolution dort wieder vorantreiben. Einen Weltkrieg aber ist weder die Verteidigung des Regimes in China noch des Regimes in den USA Wert. Im Gegenteil, deren Sturz liegt im Interesse der weit überwiegenden Zahl der Menschen auf der ganzen Welt.

 

Wo ist eigentlich heute die Dritte Welt? Das ist vor allem Afrika, Südamerika und Südostasien. Davon aber spricht niemand. Darüber muß aber gesprochen werden. Sonst ist der ganze revolutionäre Anspruch nichts weiter als Heuchelei.

 

 

 

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