Internet Statement 2022-47

 

Ukraine: Propagandakrieg ist Teil des heißen Krieges

Aber wer ist der Regisseur dabei?

 

Wassili Gerhard 04.03.2022       


Die Ukraine wird seit Tagen mit einer Invasion überzogen, über die zu Recht weltweite Empörung herrscht. Aber es wird in unseren Medien ausgeblendet, daß im Hintergrund die Rivalität zwischen der den USA und Russland eine Rolle spielt, und Selensky dabei ganz klar darauf setzt, sich für die eine Seite zu lasten der anderen nützlich zu machen. Und die Kriegspropaganda in unseren Medien ist entsprechend: Wie das in der USA-Kriegspropaganda Grundgesetz ist, ist eine Seite die Seite der „Guten“ und die anderen sind die „Bösen“, besser noch die „Macht des Bösen“ oder „Schurkenstaat“. Im Film macht man das zur Not am Anfang sichtbar, indem die eine Seite lieb zu ihren Kindern ist und sympathisch auf Frauen wirkt, während die andere Seite schon äußerlich wie die Bösen aussieht und und Bedienstete oder gar Hunde mit Füßen tritt oder dergleichen. Im aktuellen Krieg ist ein solches Drehbuch unverkennbar. Die russischstämmigen Ukrainer in der Ostukraine, die dort seit Jahren vor dem Krieg dort fliehen mußten, waren in den letzten Jahren keine Bilder in der Presse wert, während nun die andere Seite Tag und Nacht in den Medien präsent ist.

Selensky ist als Schauspieler auch bestens geeignet, seine Rolle in diesem Spiel zu verkörpern. Seit Tagen verkündet er den erfolgreichen Widerstand gegen die Einnahme Kiews, obwohl die offenbar gar nicht versucht wurde, aber das Bild der Großstadt, die einer Einnahme durch überlegene Truppen widersteht, ist zu medienwirksam. Wo aber sind die dazu passenden Bilder von Flächenbombardements? Einzelne Häuser werden meistens gezeigt werden, teilweise Verwaltungsgebäude. Systematische Flächenbombardierungen sind bisher nicht zu erkennen, mit denen die USA zum Beispiel die Erstürmung einer Stadt üblicherweise einleiten. Das heißt nicht, daß eine solche Einnahme nicht noch kommen kann und dann nicht Verurteilung verdient hat.

Negatives wird (fast) nicht berichtet

Was nur ausnahmsweise bekannt wird, ist die Behandlung von ausländischen Kriegsflüchtlingen, etwa Studenten oder ausländische Beschäftigte, in der Ukraine. So haben sich aktuell Menschen dunkler Hautfarbe beschwert. In einem online für Abonnenten zugänglichen Artikel schreibt ein Autor im Berliner Tagesspiegel unter der Überschrift „Aus Zügen geworfen“: „ Menschen mit dunkler Hautfarbe erleben auf der Flucht vor dem Krieg rassistische Anfeindungen. Das beschäftigt jetzt auch die Vereinten Nationen.“ Es heißt in dem Artikel:

„Gut eine Woche seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine sind bereits mehr als eine Million Menschen aus dem Land geflohen, meldet das Flüchtlingswerk UNHCR. Die meisten der Geflüchteten sind Ukrainer, einige sind Studierende oder Arbeitsmigranten aus Afrika, Asien und anderen Regionen.
Viele von ihnen erleben so wie Korrine Sky auf der Flucht Diskriminierung und Gewalt. In sozialen Netzwerken häufen sich Mitteilungen von Schwarzen oder ausländischen Menschen, die von rassistischen Übergriffen in der Ukraine erzählen. Die unter den Hashtags #BlackInUkraine und #AfricansinUkraine geteilten Videos werden millionenfach angeschaut, tausendfach geteilt.“

Anderes Zitat aus diesem Artikel:

„Die Videos zeigen, wie Schwarze Menschen von Soldaten an der polnisch-ukrainischen Grenze mit vorgehaltener Waffe bedroht werden, während sie ihre Hände heben und rufen: „Wir sind Studierende! Wir haben keine Waffen!“ In anderen Aufnahmen werden Schwarze davon abgehalten, Züge zu besteigen, die sie aus der Ukraine bringen würden. Sie zeigen, wie ein Bahnbeamter ein Schwarzes Mädchen am Betreten eines Zuges hindert, sie anbrüllt: „Zur Seite!“ Sie zeigen Schwarze an einem sonst leeren Bahnsteig, die in keinen einzigen Zug gelassen wurden.“


Aber Nein, äußerste rechte Strömungen spielen doch keine Rolle in der Ukraine, das soll doch völlig abwegig sein. Da ruft man laut „alles Fake“, oder „die glauben ihre eigenen Lügen“. Rechte in den bewaffneten Einheiten rekrutieren auch natürlich nicht deutsche Neonazis, oder doch? Der ukrainische Nationalismus, den die USA sich zunutze machen, ist auf seinem rechten Flügel faschistisch, das ändert sich auch nicht durch einen Präsidenten mit jüdischen Wurzeln. Da wird sogar die aus Ukrainern im zweiten Weltkrieg gebildete freiwillige SS-Division Galizien gefeiert. Ukrainisch faschistische Kräfte haben schon auf dem Maidan eine entscheidende Rolle gespielt, und die sind übrigens skrupellos im Inszenieren von „passenden“ Ereignissen. So haben sie auf dem Maidan nach glaubwürdigen Berichten, selbst die BBC zweifelte die offizielle Version an, mit Scharfschützen Menschen auf beiden Seiten beschossen, um die Ereignisse auf die Spitze zu treiben. So sind Neonazis übrigens auch hier. Zieht man die diversen Agenten ab, funktioniert da nicht mehr viel.

Das neue Stück aus dem Tollhaus: „Atomterrorismus“

Jüngstes Stück aus dem Propaganda-Tollhaus ist die Panikmache wegen dem Brand auf dem Gelände eines Kernkraftwerks, bei dem in den Zeitungen heute von „Atomterrorismus“ der Russen die Rede ist und Errichtung einer „Flugverbotszone“ seitens der Nato gefordert wurde, obwohl schon früh Informationen zugänglich waren, die diese Hysterie nicht rechtfertigen. In Deutschland speziell kann man ja damit einen riesigen Horror auslösen, obwohl schon der Brand eines Papierkorbes in einem Büro ein „Brand im Kernkraftwerk“ genannt werden kann. Russland hatte die Einnahme von Tschernobyl nebenbei damit begründet, einer Inszenierung eines Atomzwischenfalls an diesem symbolträchtigen Ort zuvorkommen zu wollen und russische Stimmen behaupten aktuell, das Kernkraftwerk Zaporozhye sei bereits unter russischer Kontrolle gewesen und und der Brand sei nicht von der russischen Armee verursacht. Das muß man nicht unbedingt einfach glauben, aber in Anbetracht der Umstände und des Vorgehens in Tschernobyl ist das auch nicht völlig abwegig.

Bei einer Recherche kurz nach den ersten Meldungen fand ich schnell auf der oppositionellen Internetzeitung Novaya Gazeta (https://novayagazeta-ru), kein Regierungsblatt, sondern oppositionell und vielleicht auch bald von Schließung bedroht, eine Meldung aus der Ukraine verlinkt,Anmerkung in der um 4.00 Uhr früh gemeldet wurde, daß es sich lediglich um einen Brand in drei Etagen eines 5-stöckigen Schulungsgebäudes auf dem Gelände des Kernkraftwerks, vermeintlich durch Panzerbeschuß, handeltei. Dieser Brand konnte bald gelöscht werden, wenn auch zunächst mit Verzögerung. Aber natürlich mußte das zu einem Hochkochen der Propaganda bis hin zu einer Forderung nach direktem Eingreifen von Natotruppen genutzt werden. Wenn da mal nicht im Hintergrund USA-Regiesseure den Schauspieler Selensky anleiten. Es geht offensichtlich darum, Europa und Russland direkt in einen Krieg miteinander zu treiben. Die USA erhoffen sich davon Entlastung in der Auseinandersetzung, die sie vor allem mit China vorantreiben wollen, wenn sie Europa da hineintreiben. Jedenfalls wird der angebliche „Atomterrorismus“ weiter zum Anheizen von westlicher Seite genutzt, was auch prompt zu der (gewollten?) Reaktion aus Moskau führte.

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Daß die USA seit nunmehr rund 20 Jahren ganz gezielt in der Ukraine darauf hinarbeiten, das Land gegen Russland in eine zugespitzte Auseinandersetzung zu treiben, sollte bekannt sein. Sie haben dafür Milliarden dort schon ausgegeben und schickten Experten – darunter auch Biden. In letzter Zeit haben sie begonnen, das Land massiv aufzurüsten, und Selensky fordert sogar Atomwaffen. Das sollte uns Sorgen machen, denn wo soll dieses Aufhetzen gegen Russland hinführen? Erst wird die Ukraine gegen Russland aufgehetzt, was nicht wenig zum aktuellen Krieg beigetragen hat, denn Widersprüche zwischen den Ländern, in die eingehakt werden kann, gibt es genug. Mittels der Ukraine wird Europa gegen Russland aufgehetzt, und was steht am Ende? Atomkrieg? Das sollte uns wirklich Sorgen machen und zum Nachdenken anregen. Dieser krieg muß aufhören, dazu müssen beide Seiten Zugeständnisse machen. Russland muß schnellstens aus der Ukraine verschwinden!

Nebenbei wird so neben Corona nun hierzulande der Krieg als Tarnmittel genommen, die eigentliche Ursache der gegenwärtigen tiefsten Wirtschafts- und Finanzkrise seit 100 Jahren zu verschleiern: die immer tiefer gehende Krise des kapitalistischen Systems, die aus Angst vor drohenden Klassenkämpfen in den ursprünglichen entwickeltsten kapitalistischen Ländern die Industrie schwerpunktmäßig in andere Weltregionen verlagert hat und so im Gegenzuug den aufgeblähten Finanzsektor geschaffen hat. Und will man mittels globaler grüner („Klima“-) Kampagnen jetzt die Länder bekämpfen, die infolge dieser Entwicklung neu zu Industrieländern geworden sind und noch werden, die uns mit allem beliefern, was hier nicht mehr hergestellt wird, damit sich das Kapital hier als „grün“ darstellen kann? Und die Grünen wollte man wohl dafür unbedingt in der Regierung haben, denn die sind ja die Experten im Umfälschen von Ursachen und Durchsetzung einer Weltsicht, bei der über den sozialen Widersprüchen eine Sphäre angeblich unverhandelbarer „ökologischer“ Probleme eingeführt wurde, die alles andere in den Hintergrund drängt.(Wie das jemand in einer Fernsehdiskussion definierte, als es um den „Club of Rome“ ging.) Kriege überall in der Welt werden tendenziell bald auf den „Klimawandel“ zurückgeführt, statt auf die internationale Ordnung des globalen Kapitalismus, überhaupt jegliches negatives Ereignis. Und dabei droht vor allem ein ganz anderes Ereignis, ein neuer globaler Krieg, das sehr wohl aus den sozialen Widersprüchen erwächst, nämlich aus dem Kampf der kapitalistischen Klassengesellschaft um ihr Überleben.

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Rohübersetzung
!!! Operative Informationen über den Angriff russischer Invasoren auf das KKW Zaporozhye ab 4:00 Uhr

!! Infolge des Beschusses außerhalb des KKW brennt eines der Gebäude des Ausbildungskomplexes weiter. Das Feuer bedeckte Stockwerke 3, 4, 5 eines fünfstöckigen Gebäudes. Die Besatzer erlauben den SES-Einheiten nicht, mit der Beseitigung der Brandfolgen zu beginnen. In Energodar arbeitet eines der sechs Kraftwerke im KKW Zaporizhzhya. Der Brandzustand des KKW ist normal.

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