Internet Statement 2022-49

 

 

 

Allgemeine Menschlichkeit und Kriegstreiberei. Wie passt das zusammen?

76 Jahre Frieden in Mitteleuropa – wie lange noch?

 

 

06.03.2022

Die Menschheit ist zu dumm für Atomwaffen, jedenfalls in ihrer jetzigen Struktur. Wenn man sieht, wie gewisse herrschende Kreise gewisser sogenannter Großmächte daran arbeiten, den nächsten Weltkrieg anzuzetteln, dann könnte einem schlecht werden. Das nützt aber nichts, denn das wird diese nicht daran hindern, ihre jämmerliche Konkurrenz untereinander wieder einmal in einem Krieg neu zu entscheiden zu versuchen. Sozialistische Staaten, welche diesen bedrohlichen Bestrebungen Einhalt gebieten könnten, gibt es derzeit leider nicht mehr. So bleibt die Verantwortung den Völkern überlassen. Aber deren Regierungen sind zum allergrößten Teil inzwischen auch in das inzwischen wieder globale Ausbeutersystem eingebunden. Was tun also? Wer kann heutzutage die Interessen der Völker wahrnehmen und verteidigen? Es können nur Kräfte sein, die gegen das Ausbeutersystem kämpfen und eine neue Gesellschaft anstreben, in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen Schnee von gestern ist, oder besser gesagt, der Alptraum von Gestern ist.

 

Leider ist die Entwicklung gegenwärtig davon wieder Lichtjahre entfernt. China , das letzte sozialistische Land, welches auf der Welt existierte, ist inzwischen auch zu einer Art Ausbeutergroßmacht degeneriert, was die Lage insgesamt nicht besser, sondern im Gegenteil hochexplosiv gemacht hat, da die Konkurrenz zu anderen Großmächten, vor allem den USA, sich in den letzten Jahrzehnten erheblich zugespitzt hat. Russland, die vorherige sozialistische Großmacht, ist ebenfalls heruntergesackt, da auch sie nicht im Stande war, die Errungenschaften des Sozialismus zu verteidigen, sondern stattdessen zu einer Art mittlerer kapitalistischer Macht degeneriert ist. Welch Freude für den US-Imperialismus, denn diesem ist es gelungen, sein Ausbeutersystem auf der ganzen Welt auszubauen, wenngleich es vor allem auf anderen Kontinenten, namentlich Afrika, aber auch Südamerika, ganz beträchtlichen Widerstand inzwischen gibt. Das nutzt aber allein nicht, um gewisse Großmächte von der Anzettelung eines neuen Weltkriegs abzuhalten. Im Gegenteil fördert es bei denen eher das Denken: Besser jetzt oder nie – weil sie mit Sorge sehen, wie sich dort revolutionäres Denken und Handeln ausdehnt – Das macht zugleich die Brisanz der gegenwärtigen Lage aus und feuert die Reaktionäre zum Handeln an.

 

Was tun dagegen auf unserer Seite, auf der Seite des sozialen Fortschritts und der Revolution? Daß es sein muß, etwas zu unternehmen, das ist mit Sicherheit so gut wie jedem vernünftigen und am Bestand und Fortschritt der Erde interessierten Menschen klar. Was sollen wir denn mit einem atomar verseuchten Planeten in Zukunft anfangen? Selbst wenn es erstmal nur einzelne Teile davon betrifft? Ich will hier keinen metaphysischen Schrecken an die Wand malen, aber wenn das Potential der diversen Kontrahenten erst einmal gegenseitig angewandt wird, dann kann schon ein beträchtlicher Schaden für die Menschheit damit angerichtet werden und an diversen Stellen auch erfordern, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Aber das ist es ja, was die Imperialisten sich von einem Krieg erhoffen. Genau dieses Zurückwerfen der Mehrheit auf der Welt, damit der Druck, den diese Mehrheit auf die Ausbeuter ausübt, verringert wird. Daß dies nicht nur ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, welche die Reaktionäre so gerne für sich in Anspruch nehmen, braucht nicht betont zu werden. Allerdings sollten sie dann lieber mal diese ihre angebliche Menschlichkeit in die Praxis umsetzen.

 

Gerade der USA Imperialismus pflegt derartige Anschauungen gerne zu präsentieren und anderen vorzuwerfen, diesen zu widersprechen. Mehr an Verlogenheit ist eigentlich kaum möglich. Die gegenwärtig dort an der Macht sitzende Clique ist eine, welche vor allem das Finanzkapital vertritt, welches zu den abgehobensten gesellschaftlichen Erscheinungen überhaupt zu zählen ist. Dieses konzentriert in der Tat bei sich die Früchte der milliardenfachen Arbeit der Menschen auf der ganzen Welt – von einigen Ausnahmen mal abgesehen – und was aber tut es damit? Kommt das etwa den Erzeugern zugute? Damit sieht es sehr schlecht aus. Im Gegenteil, es dient unter anderem dazu, den Militärapparat der USA zu füttern , welcher ihnen dann die Potenz für einen globalen Krieg liefern soll. Wie soll man das bezeichnen? Parasitismus ist dafür ein viel zu schwaches Charakteristikum. Irgend jemand hat einmal gesagt: Die Nazis waren keineswegs das Ende der Fahnenstange. Hier haben wir einen Beweis dafür.

 

Was aber folgt daraus? Sicher kann man den Charakter als auch die Grundlage bestimmter Staaten auf der Welt nicht so einfach und zeitnah ändern, das ist vor allem die Aufgabe der jeweiligen Bevölkerungen selbst, und wenn man die Geschichte betrachtet, dann kann man durchaus die Hoffnung haben, daß dies auch passieren wird. Die Frage ist nur, ob es rechtzeitig passiert, bevor wieder mal große Teile der Erde in Schutt und Asche versinken. Wir können daher im Augenblick nur an die Völker appellieren, ihre eigene Kraft dafür einzusetzen, dieses brutale System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen auf den geschichtlichen Müll zu befördern, und zwar bevor eben eine weitere brutale Schädigung der Menschheit passiert. Das gilt grundsätzlich gegenwärtig wieder für nahezu alle Staaten auf der Welt, auch für China und Russland, wo es schon einmal gelungen war, ein geschichtlich fortschrittlicheres Gesellschaftssystem zu entwickeln, welches aber den massiven reaktionären Gegenkräften nicht hat standhalten können. Die Menschheit wird auch am nächsten Weltkrieg nicht zu Grunde gehen. Im Gegenteil, sie wird vielleicht im Stande sein, die Schlußfolgerungen zu ziehen, welche eine dauerhafte revolutionäre Veränderung der Gesellschaft zu erreichen im Stande sind. Den kriminellen Anheizern des nächsten Weltkriegs aber wird sich keine gute Perspektive bieten, dessen können sie gewiß sein.

 

Mao Zedong, der chinesische Revolutionär und Staatsführer, meinte dazu bekanntlich Folgendes: Entweder die Revolution verhindert den nächsten imperialistischen Krieg oder dieser ruft die Revolution hervor. Das gilt sogar in gewisser Weise für das heutige China selbst.

 

Maria Weiß/Gruppe Neue Einheit

 

 

 

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