Internet Statement 2022-65

 

Was geht überhaupt die USA die Ukraine an?
Wer oder was sind eigentlich die Europäer? Sind wir Sklaven der USA? Ich denke Nein!

Maria Weiß  25.03.2022 

Was die USA die Ukraine angeht? Gar nichts. Die Ukraine liegt nicht nur auf einem anderen Kontinent, sie ist auch ein souveräner Staat und daher im Stande, ihre Probleme mit anderen Staaten, gegenwärtig mit Russland, selbst zu lösen. Mit diplomatischen Mitteln, wie zu hoffen ist, als auch im Falle eines Überfalls sich zu verteidigen. Letzteres wäre in der Folge allenfalls ein europäisches Problem, welches möglichst mit diplomatischer Intelligenz gelöst werden sollte. Keinesfalls aber ist es ein Problem anderer Kontinente – es sei denn, es gäbe dort Kräfte welche sich dies insgeheim oder auch offen wünschen. Ein solcher Wunsch wäre allerdings nicht akzeptabel und von Europa stricktest abzulehnen, wenn man sich nicht dem Verdacht aussetzen möchte, im Interesse außereuropäischer Mächte zu wünschen, einen Weltkrieg von Zaun zu brechen. Es ist auch die Aufgabe der Europäischen Union und ihrer Vertreter, dies gegenüber außereuropäischen Mächten zu vertreten. Was dazu gegenwärtig aus Brüssel zu vernehmen ist, läßt mehr als zu wünschen übrig.

Geht man in die Geschichte zurück, so so sieht man, daß in zwei Weltkriegen letztlich die USA mit ihrer Einmischung in europäische Angelegenheiten selber daraus den größten Profit zu ziehen fähig gewesen sind. Das reicht. Nicht ein drittes Mal sollte Derartiges akzeptiert werden. Die sogenannten Supermächte, die USA und Russland, sind beide Schnee von gestern. Auch wenn diese es nicht glauben oder akzeptieren. Es muß ihnen demonstriert werden, daß europäische Staaten selber im Stande sind, ihre Probleme zu lösen... Die Welt der Supermächte ist eigentlich schon lange passee und sollte meines Erachtens auch nicht wieder aufgewärmt werden. Europa hat sich davon emanzipiert und kann seine Souveränität selbst verteidigen. Was den gegenwärtigen Ukrainekonflikt besonders kennzeichnet und dabei zu schaffen macht, ist eben diese Ignoranz ehemaliger Supermächte, und dazu zählt leider immer noch auch Russland, sich nicht daran gewöhnen zu können und daraus eine Rechtfertigung abzuleiten, sich in die Belange anderer europäischer Staaten einzumischen. Auch Russland hat anzuerkennen, daß die Ukraine inzwischen ein eigener Staat geworden ist, welcher im Stande ist, seine Belange selbst zu verteidigen. Russland hat in der Vergangenheit dies de facto anerkannt und ist nunmehr auch nicht berechtigt, das auf einmal umzustoßen. Das bedeutet, wenn die Ukraine nun als eigener Staat es für richtig hält, einer anderen Staatengemeinschaft beizutreten, dann ist sie dazu berechtigt und hat nicht von anderen Staaten daran gehindert zu werden. Die USA als außereuropäischen Großmacht allerdings haben in dieser Angelegenheit gar nichts verloren... In diesem Zusammenhang ist durchaus auch ein sowohl historisch als auch aktuell begründeter Unterschied zwischen Russland und den USA zu konstatieren.

Wir sind der Ansicht, daß es gelingen sollte, von beiden beteiligten Seiten her diesen gegenwärtigen Konflikt mit diplomatischen Mitten und begleitet von einer für Europa insgesamt erforderlichen Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten zu regeln. Auch für die Europäische Union und deren Führung wäre das eine Gelegenheit zum Eingreifen. Wie sieht es denn aus, Frau von der Leyen? Möchten Sie sich nicht auch mal für den europäischen Frieden und seine Erhaltung verdient machen?



   

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