Internet Statement 2022-79

 

 

 

Der Hetze zu einen erneuten Krieg gegen Russland muß eine deutliche Abfuhr erteilt werden

 

 

Maria Weiß  08.04.2022

Noch auf leisen Sohlen, aber unübersehbar, starten deutsche Zeitungen gegenwärtig eine Hetze gegen Russland. Grund ist der Krieg in der Ukraine, d.h. die gegenwärtige Auseinandersetzung über die Stellung dieses Landes, welches ein Teil der ehemaligen Sowjetunion gewesen ist, wobei ein Teil des Landes, der westliche Teil, nach der sogenannten „Wende“ eine gewisse eigene Staatlichkeit erlangte. Der östliche Teil, welcher eine gemeinsame Grenze mit der dem heutigen Russland besitzt, der sogenannte Donbass, ist bislang noch nicht so stark betroffen von gewissen westlichen Bestrebungen, am liebsten die gesamte Ukraine einzuverleiben, d.h. in die Europäische Union zu integrieren.

 

Daß derartige Ambitionen Russland beunruhigen, ist nicht verwunderlich, gab es doch in der Geschichte nicht nur einmal vom westlichen Teil Europas ausgehende Bestrebungen, sich Russland teilweise oder ganz einzuverleiben. Der Nazismus ist das besonders hervorstechendste Beispiel derartiger Ambitionen des Westens, wobei sie jedes Mal die Unterstützung der USA gehabt haben. Vor allem Deutschland war das Land, auf welches man in dieser Hinsicht große Hoffnungen setzte. Unter anderem deswegen wurde auch der Nazismus anfangs direkt von den USA unterstützt und gefördert, was sich dann allerdings bald als nach hinten losgehend herausstellte, weshalb man dann auch von US-Seite sich lieber der Beseitigung des Nazi-beherrschten Deutschlands hingegeben hat. Erfolgreich, zusammen mit der Sowjetunion und England, wie bekannt ist. Allerdings ist die andere Seite, die Konkurrenz mit Russland, der Sowjetunion ehemals, welche bei der Niederschlagung des Nazifaschismus den weitaus größeren und blutigeren Anteil dabei getragen hat, nie verschwunden gewesen. Diese Konkurrenz währt bis zum heutigen Tag, und ein sehr anschauliches aktuelles Beispiel dafür ist der Ukraine-Konflikt.

 

Nun ist die Zeit allerdings gegenüber damals erheblich weiter gegangen. Die Sowjetunion, welche den Löwenanteil an der Niederschlagung des Nazifaschismus zweifellos für sich beanspruchen kann, ist inzwischen Teil der Vergangenheit und das heutige Russland ist nicht eins zu eins damit gleichzusetzen. Was aber gleich ist, das ist die Existenz imperialistischer Bestrebungen, diesen Staat in die Knie zu zwingen. Und ein Teil dieser Absicht zeigt sich auch am gegenwärtigen Ukrainekonflikt. Das Engagement der USA zum Beispiel ist vor allem von diesen Bestrebungen beseelt. Das ist nicht das erste Mal in der Geschichte. Sowohl im ersten als auch vor allem im zweiten Weltkrieg haben diese Ambitionen der USA Richtung Europa eine Rolle gespielt, wobei sie angesichts der Scheußlichkeit des Nazismus in Deutschland sich eine gewisse Berechtigung zuschreiben konnten, sich in Europa einzumischen. Derartiges ist aber heute nicht der Fall. Weshalb eine Einmischung von USA-Seite in den gegenwärtigen Ukraine-Konflikt nicht befürwortet werden kann, sondern entschieden abzulehnen ist. Das heutige Russland ist selbst auch keinesfalls mehr mit dem damaligen sozialistischen Staat zu vergleichen, aber trotzdem ist es in puncto Ukraine in einer anderen Stellung als die USA beispielsweise es sind. Das kann ebenfalls nicht verleugnet werden, und muß im Gegenteil zu einer gewissen Duldung von Seiten anderer Staaten sowohl in Europa, aber erst recht anderswo auf der Welt, respektiert werden.

 

Die Ukraine sollte daher ihre Loslösungssbestrebungen von Russland vor allen Dingen selber durchzusetzen versuchen, mit diplomatischen Mitteln als auch mittels Vorschlägen für eine Übergangslösung. Keinesfalls aber hat der Westen das Recht, sich in diesen Konflikt einzumischen, und schon gar nicht mit militärischen Mitteln derartiges zu probieren. Die Ukraine entscheidet selbst, wo sie hin will, möglichst mit einer Abstimmung in ganzen Land, nicht aber mittels einer Anlehnung an den Westen, und erst recht nicht mittels Krieg.

 

Die gegenwärtigen kriegerischen Auseinandersetzungen in diesem Land sind verderblich und sollten auf der Stelle beendet werden. Stattdessen sollte im ganzen Land eine Abstimmung stattfinden, wohin die Ukraine gehen will, ob nach Europa oder in die EU, oder ob sie vielleicht insgesamt lieber selbständig bleiben möchte und sich ihre europäischen oder auch anderen Partner selber aussuchen möchte, wobei letzteres meiner Ansicht nach der bessere Weg wäre. Eine Kooperation als eigenständiger Staat sowohl mit der EU als auch mit Russland – warum sollte das eigentlich nicht möglich sein? Ein Krieg aber würde unweigerlich die Ukraine insgesamt zerreißen, was bestimmt weder gewollt noch günstig ist für das ganze Land. Es wäre gut, wenn die diversen verantwortlichen Köpfe in diesem Staat sich das einmal durch den Kopf gehen ließen. Ein Krieg jedenfalls, welcher unweigerlich das Land auseinanderreißt, ist sicher die schlechteste aller Lösungen. Und als Auslöser für einen weiteren Weltkrieg wäre sie eine Katastrophe.

 

 

 

www.neue-einheit.com                                    www.neue-einheit.de