Internet Statement 2022-92

 

 

Einige Gedanken zum diesjährigen 1. Mai

 

Wie will denn der, der die Grundlage auf der er steht, nicht in Frage stellt, irgendetwas Grundlegendes verändern?
Wenn man etwas verändern will, dann muß man auch die Brutalität der Realität mit einbeziehen. Sonst gibt es keine Chance.

 

Maria Weiß  30.04.2022

 

Vielleicht gibt es ja noch Menschen, welche von dem verfluchten kapitalistischen Ausbeutersystem nicht begeistert sind, welches wir einst bekämpft haben, was aber leider immer noch existiert. Möglichkeiten gibt es immer, man muß sie nur herausfinden.

Der Osten ist rot. Ist er gegenwärtig zwar nicht mehr, aber trotzdem haben die Imperialisten und Ausbeuter immernoch Angst, es könnt vielleicht wieder so werden oder auch anderswo sich entwickeln. Ihre größte Sorge ist der Verlust ihres Ausbeutersystems, und alles, was vielleicht in der Geschichte darauf hindeutet, daß eine andere Gesellschaftsordnung möglich ist, das ist ihnen zutiefst zuwider, das möchten sie am liebsten mit Stumpf und Stiel ausrotten. Nichts macht sie fanatischer als dieses Ziel. Zu spüren bekommt man dies heutzutage gelegentlich mittels Hetzartikeln über die Vergangenheit der Sowjetunion, aber auch über das heutige China, welches zwar auch wichtige Prinzipien einer sozialistischen Gesellschaft über Bord geworfen hat, vor allem in der Praxis, die Prinzipien aber immer noch formal verteidigt, was den offenen Ausbeuterstaaten auch in den kleinsten Formen zuwider ist.

Was aber soll mit einer derartigen geschichtlichen Verunglimpfung erreicht werden? Es soll erreicht werden, den Anschein zu bestätigen, daß es einen echten sozialen Fortschritt der Gesellschaft nicht geben kann und das gegenwärtige System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen angeblich das unumkehrbare Nonplusultra ist, was eine Gesellschaft erreichen kann. Daß dies mit der Realität und der Geschichte wenig zu tun hat, das verschleiern sie durch ihre angeblich bessere Gesellschaft, welche allerdings ihrerseits von der Ausbeutung gefüttert wird, vielleicht nicht so stark im eigenen Land wie in früheren Zeiten, aber umso stärker von der internationalen Ausbeutung. Afrika ist dafür ein sehr beredtes Beispiel, über das aber selten gesprochen wird. Die dortige Ausbeutung kennt gewissermaßen überhaupt keine Grenzen, sofern nicht gelegentliche Aufstände und Erhebungen das Gegenteil bekunden. Was die Informationen über Unruhen in afrikanischen Staaten angeht, so sind die gegenwärtigen Berichterstattungen so zurückhaltend wie nie zuvor. Das entspricht aber mit Sicherheit nicht der Realität. Aber nach dem altbekannten Prinzip „Was raushängt oder nicht in die Landschaft passt, wird abgeschnitten, erfährt man davon gegenwärtig so gut wie nichts.

Wie aber kann man das ändern? Vielleicht sollte man versuchen, einen eigenen Informationsdienst aufzubauen, der solche Meldungen tagtäglich bringt? Das kostet allerdings Arbeit und Menschen, welche dafür Zeit haben.

Nun gibt es ja in unserem Land eine ganze Reihe von Menschen, welche aus der Jugend- und Studentenbewegung der 1960er Jahre noch nicht alles von den damaligen Wünschen über Bord geworfen haben und interessiert sein könnten, einen solchen Nachrichtendienst aufzubauen. Möglichkeiten gibt es viele – man muss sie nur finden.

 

 

 

 

 

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