Über die soziale Basis der parteifeindlichen Lin-Biao-Clique

Yao Wen-yüan

 (Ursprünglich erschienen in der Zeitschrift „Hongqi“, Nr. 3/1975)

Auf die Notwendigkeit eines klaren Verständnisses der Frage der Diktatur des Proletariats über die Bourgeoisie eingehend, betonte der Vorsitzende Mao ausdrücklich: „Es ist für Leute wie Lin Biao, wenn sie an die Macht kommen, sehr leicht, das kapitalistische System durchzusetzen. Darum sollten wir mehr marxistisch-leninistische Werke lesen.“  Damit ist eine äußerst wichtige Frage aufgeworfen, nämlich: Was ist der Klassencharakter von „Leuten wie Lin Biao“? Was ist die soziale Basis, die die parteifeindliche Clique um Lin Biao hervorbrachte? Ein klares Verständnis dieser Frage ist zweifellos äußerst notwendig für die Konsolidierung der Diktatur des Proletariats und für die Verhütung der kapitalistischen Restauration, für die konsequente Durchführung der grundlegenden Linie der Partei für die sozialistische Geschichtsperiode und dafür, Schritt für Schritt Bedingungen zu schaffen, unter denen die Bourgeoisie weder existieren noch von neuem entstehen kann.

Wie auch im Fall aller anderen Revisionisten und revisionistischen Strömungen war das Auftauchen Lin Biaos und seiner revisionistischen Linie kein Zufall. Lin Biao und seine geschworenen Anhänger waren in der ganzen Partei, in der ganzen Armee und im Volk des ganzen Landes äußerst isoliert. Aber es gibt eine in der Gesellschaft tief verwurzelte Klassenbasis für das Hervortreten dieser Gruppe extrem isolierter Leute, die - nach ihren Worten - wie „ein Himmelroß durch die Luft stürmt, frei und allein“.

Die parteifeindliche Clique um Lin Biao vertrat die Interessen der gestürzten Grundherrenklasse und Bourgeoisie, sie verkörperte den Wunsch der besiegten Reaktionäre, die Diktatur des Proletariats zu stürzen und die Diktatur der Bourgeoisie wiederherzustellen. Das ist ziemlich klar. Diese Clique widersetzte sich der Großen Proletarischen Kulturrevolution. In tödlichem Haß verleumdete sie das sozialistische System unter der Diktatur des Proletariats in unserem Land als „feudale Alleinherrschaft“ und beschimpfte es als „Kaiser Tjn Schi Huang unserer Zeit“. Sie wollte, daß die Grundherren, Großbauern, Konterrevolutionäre, asozialen und Rechtselemente „politisch wie ökonomisch wirklich befreit werden“, das heißt, politisch wie ökonomisch wollte sie die Diktatur des Proletariats in eine Diktatur der Grundherrenklasse und der Kompradorenbourgeoisie und das sozialistische System in ein kapitalistisches umwandeln. Als Agent der die Restauration anstrebenden Bourgeoisie innerhalb der Partei griff die parteifeindliche Clique um Lin Biao die Partei und die Diktatur des Proletariats wütend an, bis sie schließlich eine Organisation von Geheimagenten bildete und einen konterrevolutionären bewaffneten Staatsstreich ausheckte. Dieser Wahnwitz widerspiegelt die Tatsache, daß die Reaktionäre, die die politische Macht und die Produktionsmittel verloren haben, notwendigerweise zu jedem Mittel greifen, um die verlorenen Stellungen der Ausbeuterklassen zurückzuerobern. Wir haben gesehen, daß Lin Biao nach seinem politischen und ideologischen Bankrott wie ein verzweifelter Glücksspieler alles auf eine Karte setzte, das Proletariat „aufzufressen“ suchte, schließlich Landesverrat übte und zum Feind überzulaufen versuchte; trotz der Bemühung des Vorsitzenden Mao und des Zentralkomitees der Partei, Lin Biao äußerst geduldig zu erziehen, trotz ihres Abwartens und ihrer Anstrengungen, ihn zu retten, änderte sich seine konterrevolutionäre Natur nicht im geringsten. All dies widerspiegelt den Kampf auf Leben und Tod zwischen dem Proletariat und der Bourgeoisie, diesen zwei hauptsächlichen, sich antagonistisch gegenüberstehenden Klassen, unter der Diktatur des Proletariats, einen Kampf, der noch eine sehr lange Periode andauern wird. Solange die gestürzten reaktionären Klassen noch existieren, besteht die Möglichkeit. daß in der Partei (und ebenso in der Gesellschaft) Vertreter der Bourgeoisie auftauchen, die ihre Hoffnung auf eine Restauration in Restaurationsversuche umzuwandeln sich bemühen. Deshalb müssen wir unsere Wachsamkeit erhöhen. Wir müssen vor den Intrigen der in- und ausländischen Reaktionäre auf der Hut sein und deren Verschwörungen zerschlagen. und niemals dürfen wir in unserer Wachsamkeit nachlassen. Dieses Verständnis schließt jedoch nicht alle Aspekte der Sache ein. Denn die parteifeindliche Clique um Lin Biao verkörperte nicht nur die Hoffnung der gestürzten Grundherrenklasse und Bourgeoisie auf eine Restauration, sondern auch den Wunsch der in der sozialistischen Gesellschaft neuentstandenen bürgerlichen Elemente, die Macht zu usurpieren. Die dieser Clique Angehörenden besaßen gewisse Merkmale der neuentstandenen bürgerlichen Elemente und manche von ihnen waren selbst solche Elemente. Einige ihrer Losungen entsprachen dem Bedürfnis der bürgerlichen Elemente und derjenigen, die den kapitalistischen Weg gehen wollen, nach Entwicklung des Kapitalismus und spiegeln es wider. Genau diese Seite der Sache bedarf unserer weiteren Analyse.

Der Vorsitzende Mao hob hervor: „Lenin sagte: ‚Die Kleinproduktion . . . erzeugt unausgesetzt, täglich, stündlich, elementar und im Massenumfang Kapitalismus und Bourgeoisie.‘ Diese entstehen auch bei einem Teil der Arbeiterklasse und bei einem Teil der Parteimitglieder. Sowohl innerhalb der Reihen des Proletariats als auch unter den Mitarbeitern der Staats- und anderen Organe gibt es Leute, die einen bürgerlichen Lebensstil annehmen.“ Manche Angehörige der parteifeindlichen Clique um Lin Biao waren eben Vertreter dieser neuentstandenen Bourgeoisie und dieses neuentstandenen Kapitalismus. Zu ihnen zählten Lin Li-guo [der Sohn Lin Biaos] und dessen kleine „Flotte“ [Kodename für seine Geheimagentenorganisation]; diese Leute waren durch und durch antisozialistische Bourgeois und Konterrevolutionäre, heraufgekommen in der sozialistischen Gesellschaft.

Die Existenz der bürgerlichen Einflüsse und die Existenz der Einflüsse des internationalen Imperialismus und Revisionismus sind die politisch-ideologische Quelle für das Entstehen von neuen bürgerlichen Elementen, wahrend das Fortbestehen des bürgerlichen Rechts die wichtige ökonomische Grundlage für ihre Entstehung liefert.

Lenin schrieb: „Somit wird in der ersten Phase der kommunistischen Gesellschaft (die gewöhnlich Sozialismus genannt wird) das ‚bürgerliche Recht‘  nicht  vollständig abgeschafft, sondern nur zum Teil, nur entsprechend der bereits erreichten ökonomischen Umwälzung, d. h. lediglich in bezug auf die Produktionsmittel.“ „Es bleibt jedoch in seinem anderen Teil bestehen, es bleibt als Regulator (Ordner) bei der Verteilung der Produkte und der Arbeit unter die Mitglieder der Gesellschaft. ‚Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen‘, dieses sozialistische Prinzip ist schon verwirklicht; ‚für das gleiche Quantum Arbeit das gleiche Quantum Produkte‘ - auch dieses sozialistische Prinzip ist schon verwirklicht. Das ist jedoch noch nicht Kommunismus, und das beseitigt noch nicht das ‚bürgerliche Recht‘, das ungleichen Individuen für ungleiche (faktisch ungleiche) Arbeitsmengen die gleiche Menge Produkte zuweist.“

Der Vorsitzende Mao stellte fest: „China ist ein sozialistisches Land. Es war vor der Befreiung so gut wie kapitalistisch. Jetzt noch wird ein Lohnsystem von acht Stufen praktiziert, eine Verteilung jedem nach seiner Leistung und Austausch mittels Geldes, bei alldem gibt es nicht viel Unterschied zur alten Gesellschaft. Der Unterschied ist, daß die Eigentumsverhältnisse verändert worden sind.“ „Unser Land praktiziert gegenwärtig unter anderem ein Warensystem, auch das Lohnsystem ist ungleich, wie das achtstufige Lohnsystem. Unter der Diktatur des Proletariats können diese nur eingeschränkt werden.

In der sozialistischen Gesellschaft existieren noch zwei Arten des sozialistischen Eigentums, nämlich Volkseigentum und Kollektiveigentum. Das bedingt, daß unser Land heute ein Warensystem praktiziert. Sowohl die Analyse Lenins als auch die des Vorsitzenden Mao zeigen, daß das bürgerliche Recht, das im Sozialismus bei Verteilung und Austausch unvermeidlich fortbesteht, unter der Diktatur des Proletariats eingeschränkt werden muß, damit sich im Verlauf der langwierigen sozialistischen Revolution die drei großen Unterschiede [zwischen Arbeitern und Bauern, zwischen Stadt und Land. zwischen geistiger und körperlicher Arbeit] und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stufen Schritt für Schritt verringern, damit allmählich die materiellen und ideologischen Voraussetzungen für die Aufhebung dieser Unterschiede geschaffen werden. Würden wir nicht diesen Kurs verfolgen, sondern im Gegenteil die Festigung, Ausweitung und Stärkung des bürgerlichen Rechts fordern und jener Ungleichheit, die seine Folge ist, dann wäre eine Polarisierung unvermeidlich. Das heißt: Wenige Leute würden im Zuge der Verteilung durch bestimmte legale Kanäle und viele illegale eine immer größere Menge an Waren und Geld erlangen; von solchem „materiellen Anreiz“ angeregte kapitalistische Ideale wie persönliche Bereicherung, Ruhmsucht und Gewinnstreben würden uneingeschränkt um sich greifen; Erscheinungen wie private Aneignung von Gemeineigentum, Spekulation, Unterschlagung, Korruption, Diebstahl und Bestechung würden sich ausbreiten; das kapitalistische Prinzip des Warenaustausches würde in das politische Leben und sogar in das Parteileben eindringen, die sozialistische Planwirtschaft zersetzen und würde solche Akte der kapitalistischen Ausbeutung ermöglichen wie Umwandlung von Waren und Geld in Kapital und Umwandlung der Arbeitskraft in eine Ware; der Charakter des Eigentumssystems würde sich in denjenigen Abteilungen und Einheiten ändern, die der revisionistischen Linie folgen, und erneut würden Fälle der Unterdrückung und Ausbeutung der Werktätigen eintreten. Als Folge würde aus Parteimitgliedern, Arbeitern, wohlhabenden Bauern und Mitarbeitern der Staatsorgane eine kleine Anzahl neuer bürgerlicher Elemente und Emporkömmlinge entstehen, die das Proletariat und die Werktätigen verraten. Mit Recht haben unsere Arbeitergenossen gesagt: „Wird das bürgerliche Recht nicht eingeschränkt, so wird es die Entwicklung des Sozialismus einschränken und die Entwicklung des Kapitalismus fördern.“ Wenn die ökonomische Stärke der Bourgeoisie bis zu einem bestimmten Grad entwickelt ist, werden ihre Agenten die politische Herrschaft beanspruchen, den Sturz der Diktatur des Proletariats und des sozialistischen Systems anstreben, das sozialistische Eigentum von Grund auf umzuwandeln und offen das kapitalistische System wiederherzustellen und zu entwickeln suchen. Einmal an der Macht, würde die neue Bourgeoisie zuallererst das Volk blutig unterdrücken und im Überbau, einschließlich aller Bereiche von Ideologie und Kultur, den Kapitalismus restaurieren. Danach würde sie die Produkte je nach Kapital und Macht unter sich aufteilen, und das Prinzip „Jedem nach seiner Leistung“ bestünde nur dem Schein nach weiter, während eine Handvoll neuer Bourgeois, die die Produktionsmittel rnonopolisieren, gleichzeitig auch die Macht über die Verteilung der Konsumgüter und der anderen Produkte allein kontrolliert. Genau das nämlich ist der Vorgang der Restauration, der in der Sowjetunion bereits stattgefunden hat.

Es sind schon viele Beispiele ans Licht gebracht und verurteilt worden dafür, wie der parteifeindlichen Clique um Lin Biao jedes Mittel recht war, um sich zu bereichern, wie sie unersättlich einer luxuriösen bürgerlichen Lebensweise anhing und wie sie unter Ausnutzung des bürgerlichen Rechts hinterhältige und widerwärtige Untaten beging. Aber noch erhellender ist ihr Plan für einen konterrevolutionären Staatsstreich, die sogenannte „Übersicht über das ‘Projekt 571‘ ‘‘. In diesem Plan hatte die parteifeindliche Clique um Lin Biao genau die Idee des bürgerlichen Rechts, und nichts anderes, eingesetzt. Um gewisse Leute verschiedener Klassen gegen die Diktatur des Proletariats aufzuhetzen und anzustiften. Mit anderen Worten, dieser Plan vertrat neben den Interessen der alten Bourgeoisie genau die Interessen der neuen bürgerlichen Elemente und einiger Leute, die das bürgerliche Recht auszunutzen beabsichtigen, um den Kapitalismus zu entwickeln. Das erklärt, warum dieser Plan den Angriff gegen die proletarische revolutionäre Linie des Vorsitzenden Mao richtete und warum er einen besonderen Haß offenbarte gegen bestimmte Einschränkungen des bürgerlichen Rechts durch die sozialistische Revolution unter der Diktatur des Proletariats in unserem Land.

Die parteifeindliche Clique um Lin Biao verleumdete es als „versteckte Form der Arbeitslosigkeit“, daß die Mitarbeiter der Staats- und anderen Organe in die „7. Mai“-Kaderschulen gehen; sie verunglimpfte eine einfachere Verwaltung und die enge Verbindung der Kader mit den Massen als einen Angriff auf die Kader. Ihrer Ansicht nach sollten die Kader als Herren dem Volk im Nacken sitzen - also seien sie „arbeitslos“, wenn sie an der kollektiven Produktionsarbeit teilnehmen. Das zielte darauf ab, jene Mitarbeiter der Staats- und anderen Organe, die das bürgerliche Recht ausgeweitet haben wollen, sich wie Mandarine benehmen und ernstlich vom bürgerlichen Lebensstil infiziert sind, zur Opposition gegen die Parteilinie und das sozialistische System aufzuwiegeln.

Die parteifeindliche Clique um Lin Biao verunglimpfte die Verbindung der Intellektuellen mit den Arbeitern und Bauern und ihre Bewegung, aufs Land zu gehen. als „verschleierte Form der Umerziehung durch Zwangsarbeit“. Von Lebenskraft und kommunistischem Bewußtsein erfüllte junge Menschen gehen reihenweise aufs Land. Das ist eine großartige Sache von tiefgehender und weitreichender Bedeutung für die Verringerung der drei großen Unterschiede und für die Einschränkung des bürgerlichen Rechts. Alle Revolutionäre sind davon begeistert. Hingegen bekämpft wird das von jenen, die von der bürgerlichen Ideologie korrumpiert und besonders von jenen, die in der Idee des bürgerlichen Rechts gefangen sind. Ob man an der Verbindung der Jugendlichen mit Schulbildung mit den Arbeitern und Bauern festhalten wird oder nicht, hängt unmittelbar damit zusammen, ob bei der Revolution im Hochschulwesen beharrlich der Weg der Schanghaier Werkzeugmaschinenfabrik gegangen wird, nämlich Studenten aus den Reihen der Arbeiter und Bauern in die Hochschulen aufzunehmen, die nach ihrem Studienabschluß zu den Arbeitern und Bauern zurückkehren. Der besondere Haß, den die parteifeindliche Clique um Lin Biao dagegen hegte, offenbarte nicht nur den scharfen Gegensatz zwischen ihr und dem werktätigen Volk, sondern legte auch bloß, daß die Clique das bürgerliche Recht ausnutzte, um die Partei anzugreifen und einige Leute, die von den Gedanken des bürgerlichen Rechtes stark beeinflußt sind, gegen die sozialistische Revolution aufzuhetzen. Ihr Programm zielte darauf ab, die Unterschiede zwischen Stadt und Land, zwischen der körperlichen und geistigen Arbeit zu vergrößern, die Jugendlichen mit Schulbildung zu neuen intellektuellen Aristokraten zu machen und dadurch gewisse, stark von der Ideologie des bürgerlichen Rechts beeinflußte Leute für die Unterstützung ihres konterrevolutionären Staatsstreichs zu gewinnen.

Die parteifeindliche Clique um Lin Biao schmähte die Anstrengungen der Arbeiterklasse. im kommunistischen Geist den revisionistischen „materiellen Anreiz“ zu kritisieren, als „Ausbeutung der Arbeiter in verschleierter Form“. Lin Biao war ein fanatischer Verfechter des „materiellen Anreizes“. In sein geheimes Notizbuch schrieb er solch üblen revisionistischen Plunder wie ‚‚Der materielle Anreiz ist immer noch notwendig“, „Materialismus - materieller Anreiz“ und „Anreiz durch Ämter, Einkünfte, Begünstigung“. Ein wichtiges Mitglied der parteifeindlichen Clique um Lin Biao schrieb in sein geheimes Notizbuch, „der Grundsatz ‚Jedem nach seiner Leistung‘ und des materiellen Interesses“ sei „die entscheidende Triebkraft“ für die Entwicklung der Produktion. Dem Anschein nach traten diese Leute dafür ein, die Arbeiter mit Geld „anzuspornen“, in Wirklichkeit beabsichtigten sie jedoch, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stufen unter den Arbeitern grenzenlos auszudehnen, in der Arbeiterklasse eine aus wenigen Verrätern der Diktatur des Proletariats und der Interessen des Proletariats bestehende privilegierte Schicht großzuziehen und zu kaufen und dadurch die Einheit der Arbeiterklasse zu zersetzen. Sie versuchten, die Arbeiter mit der bürgerlichen Weltanschauung zu korrumpieren und jenen kleinen Teil der Arbeiterklasse, der von der Ideologie des bürgerlichen Rechts relativ stark beeinflußt ist, als unterstützende Kraft bei ihrem Kampf gegen die Diktatur des Proletariats zu mißbrauchen. „Besondere Wichtigkeit“ maßen Lin Biao und Konsorten der Verlockung der „jungen Arbeiter“ durch „Löhne“ bei. Der sogenannte „Anreiz durch Ämter, Einkünfte, Begünstigung war nichts als eine hinterhältige Intrige. Dieses negative Beispiel dient uns als Lehre: Die jungen Arbeiter, und unter ihnen besonders diejenigen, die Kader geworden sind, müssen bewußt die materiellen Verlockungen von seiten der Bourgeoisie zurückweisen und ebenso die verschiedenartigen Schmeicheleien durch die Idee des bürgerlichen Rechts. Sie müssen den revolutionären kommunistischen Geist des heldenhaften Kampfes für die endgültige Befreiung des Proletariats und der ganzen Menschheit beibehalten und entfalten, sie müssen sich unermüdlich mit der marxistisch-leninistischen Weltanschauung wappnen. Niemals dürfen sie sich von der vielfarbigen Welt der Waren, des Austausches mittels Geldes, von niedriger Lobhudelei und Schmeichelei blenden und verwirren lassen, niemals dürfen sie dem Sektierertum verfallen. Andernfalls geraten sie in die Falle politischer Schwindler vom Schlage Lin Biaos oder der Grundherren und der bürgerlichen Elemente in unserer Gesellschaft. Unter dem Deckmantel der „Fürsorge“ wollen diese Leute die jungen Arbeiter in Wirklichkeit durch „Anreize“ dazu bringen, den kapitalistischen Weg zu gehen, daher können wir sie politische „Aufwiegler“ nennen. Eine Erscheinung des Klassenkampfes in der Gesellschaft, die man heute öfters beobachten kann, ist, daß unerfahrene neuentstandene bürgerliche Elemente offen die Gesetze brechen, während alte raffinierte Bourgeois sie hinter den Kulissen dirigieren. Wenn wir uns mit jenen korrumpierten jungen Menschen befassen, die Verbrechen begangen haben, legen wir besonderen Nachdruck darauf, den Anstiftern hinter den Kulissen Schläge zu versetzen. An diesem Prinzip müssen wir festhalten. Eine Reihe junger Arbeiter, die im Kampf gegen die bürgerliche Korruption einen klaren Standpunkt eingenommen haben, ist in diesem aktuellen Kampf hervorgetreten; wir müssen sie unterstützen und ihre Erfahrungen zusammenfassen.

Zu den verleumderischen Behauptungen der parteifeindlichen Clique um Lin Biao gehörte auch die, es mangele den Bauern an „Nahrung und Kleidung“, „der Lebensstandard“ der Armeekader sei „gesunken“, die Rotgardisten, die während der großen Kulturrevolution bei der Kritik an der Bourgeoisie kühn zu denken, zu sprechen, zu stürmen, zu handeln und die Revolution durchzuführen wagten, seien „mißbraucht“ worden. All diese Verleumdungen zielten darauf ab, das sozialistische System, die Massenlinie der Partei und die Diktatur des Proletariats über die Bourgeoisie insgesamt abzulehnen und das bürgerliche Recht auszuweiten und den Kapitalismus wiederherzustellen. Ihre Verleumdung vom angeblichen „Mangel an Nahrung und Kleidung“ bei den Bauern sollte die Bauern aufhetzen‚ „alles aufzuessen und alles unter sich zu verteilen“. So sollte die sozialistische Kollektivwirtschaft zersetzt und liquidiert werden. Die Verfolgung einer solchen Linie würde den Aufstieg einer kleinen Zahl von Leuten zur neuen Bourgeoisie nach sich ziehen, während die überwältigende Mehrheit unter der kapitalistischen Ausbeutung leiden würde. Das genau ist die Situation, die sich die Grundherren, die Großbauern und ein Teil der wohlhabenden Mittelbauern im Dorf, der den kapitalistischen Weg geht, wünschen.

Daraus können wir jetzt ersehen, was Lin Biao mit Errichtung des wahren Sozialismus meinte. Es bedeutete, unter dem Aushängeschild des Sozialismus das bürgerliche Recht auszuweiten, so daß die neuen Bourgeois und bestimmte Fraktionen und Gruppierungen, die den kapitalistischen Weg gehen wollen, in Zusammenarbeit mit den gestürzten Klassen der Grundherren und der Bourgeoisie „alles kommandieren, über alles verfügen“, die Diktatur des Proletariats stürzen und den Kapitalismus restaurieren können. Leute wie Lin Biao waren ihre politischen Repräsentanten. Dieses von der parteifeindlichen Clique um Lin Biao in der sogenannten „Übersicht über das ‚Projekt 571’“ aufgestellte Programm ist weder vom Himmel gefallen, noch war es den selbsternannten „Supergenies“ angeboren, sondern war eine Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins. Um genau zu sein: Diese Clique, die von einem reaktionären bürgerlichen Standpunkt ausging, verkörperte den Willen der bloß einen winzigen Prozentsatz der Bevölkerung ausmachenden, nicht umerzogenen Grundherren, Großbauern, Konterrevolutionäre, asozialen und Rechtselemente und ebenso den Willen der kleinen Zahl neuer Bourgeois und derjenigen, die unter Ausnutzung des bürgerlichen Rechts zu neuen Bourgeois aufzusteigen beabsichtigen. Andererseits bekämpfte diese Clique den Willen der  revolutionären Volksmassen, die über 90 Prozent der Bevölkerung bilden, unbeirrt den Weg des Sozialismus zu gehen. Sie setzte der materialistischen Widerspiegelungstheorie den idealistischen Apriorismus entgegen. Um zu erklären, wie ihre konterrevolutionäre Ideologie entstanden ist, muß gerade die materialistische Widerspiegelungstheorie angewendet werden.

Warum ist es für Leute wie Lin Biao, wenn sie an die Macht kommen, sehr leicht, das kapitalistische System durchzusetzen? Darum, weil in unserer sozialistischen Gesellschaft noch Klassen und Klassenkämpfe bestehen, weil noch der Nährboden und die Bedingungen für die Entstehung des Kapitalismus vorhanden sind. Um diesen Nährboden allmählich abzutragen und diese Bedingungen schrittweise zu verringern und sie schließlich zu beseitigen, muß man an der Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats festhalten. Das ist eine Aufgabe, die die Vorhut des Proletariats, geleitet von der revolutionären Linie des Vorsitzenden Mao, erst durch die konsequenten Anstrengungen mehrerer Generationen erfüllen kann. So ist es notwendig, an der grundlegenden Linie der Partei festzuhalten, das politische Bewußtsein der Arbeiterklasse zu erhöhen, das Bündnis der Arbeiter und Bauern zu festigen, alle Kräfte, mit denen ein Zusammenschluß möglich ist, zusammenzuschließen, die revolutionären Massen zu vereinigen und sie im Kampf gegen die Klassenfeinde und in der Praxis der drei großen revolutionären Bewegungen – Klassenkampf, Produktionskampf und wissenschaftliches Experimentieren - zur bewußten Umgestaltung ihrer Weltanschauung zu führen. Ebenso ist es notwendig, das sozialistische Volkseigentum und das sozialistische Kollektiveigentum der werktätigen Massen zu festigen und zu entwickeln, eine Restauration des im Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse bereits abgeschafften bürgerlichen Rechts zu verhüten und, schrittweise und in einer verhältnismäßig langen Zeitspanne. die noch unerfüllten Aufgaben bei der Umgestaltung des Eigentums zu erfüllen. Auch in den anderen zwei Aspekten der Produktionsverhältnisse - die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Menschen und die Verteilungsverhältnisse - muß das bürgerliche Recht eingeschränkt, muß de Ideologie des bürgerlichen Rechts kritisiert und die Grundlage für die Entstehung des Kapitalismus fortlaufend geschwächt werden. Darum ist es auch notwendig an der Revolution im Überbau festzuhalten, tiefgehend den Revisionismus und die Bourgeoisie zu kritisieren und die allseitige Diktatur des Proletariats über die Bourgeoisie zu verwirklichen.

In einem Gespräch, das er während seiner Inspektionsreise im August und September 1971 durch verschiedene Teile des Landes führte, sagte der Vorsitzende Mao: „Seit 50 Jahren singen wir ‚Die Internationale‘, jedoch in unserer Partei ist es zehnmal vorgekommen, daß Leute auf eine Spaltung hingearbeitet haben. Meiner Meinung nach kann es womöglich noch zehn-, zwanzig-, dreißigmal zu so etwas kommen. Glaubt ihr das oder nicht? Ihr mögt es nicht glauben, ich glaube es jedenfalls. Nach dem Eintritt in den Kommunismus wird es keine Kämpfe mehr geben? Ich glaube das eben nicht. Selbst dann wird es Kämpfe geben, nur werden es Kämpfe zwischen dem Neuen und dem Alten sein, zwischen richtig und falsch. Auch nach einigen zehntausend Jahren wird, was falsch ist, nicht durchkommen, wird sich nicht halten können.“ Lenin stellte fest: „Jawohl, damit, daß wir die Gutsbesitzer und die Bourgeoisie stürzten, haben wir den Weg geebnet, aber noch nicht das Gebäude des Sozialismus errichtet. Und auf dem von der einen Generation gesäuberten Boden treten in der Geschichte stets neue Generationen auf, wenn der Boden nur trächtig ist, und er trägt Bourgeois in Hülle und Fülle. Und die, die den Sieg über die Kapitalisten so sehen, wie das die Kleineigentümer tun –die haben gerafft, nun laßt auch mich die Gelegenheit wahrnehmen‘ -sind doch jeder die Quelle einer neuen Generation von Bourgeois.“ Lenin sprach hier von der Langwierigkeit des Klassenkampfes in der Gesellschaft, und der Vorsitzende Mao behandelte die Langwierigkeit des Kampfes zweier Linien in der Partei als Ausdruck des Klassenkampfes in der Gesellschaft. Wir müssen in diesem Klassenkampf und Kampf zweier Linien immer wieder die Bourgeoisie und deren Agenten besiegen, die den Revisionismus praktizieren, Spaltertätigkeit betreiben und sich mit Verschwörungen und Ränken befassen. Nur so können wir schrittweise die Bedingungen schaffen, unter denen die Bourgeoisie weder existieren noch von neuem entstehen kann, nur so können wir schließlich die Klassen aufheben. Das eben ist die große Sache. die es in der ganzen Geschichtsperiode der Diktatur des Proletariats zu vollenden gilt.

Die neuen Bourgeois als Produkt der Korrumpierung durch die bürgerliche Ideologie und der Existenz des bürgerlichen Rechts haben allgemein die politischen Züge von Doppelzünglern und Emporkömmlingen. Um unter der Diktatur des Proletariats kapitalistische Aktivitäten zu entfalten, verbergen sie sich immer unter dem Deckmantel des Sozialismus; da sie mit ihren restaurativen Tätigkeiten keine verlorengegangenen Produktionsmittel zurückgewinnen, sondern die von ihnen niemals besessenen Produktionsmittel an sieh reißen wollen, sind sie besonders gierig. Am liebsten würden sie die Reichtümer des ganzen Volkes beziehungsweise der Kollektive auf einmal verschlingen und in ihr Privateigentum umwandeln. Das eben waren die politischen Eigenschaften der parteifeindlichen Clique um Lin Biao. „Wie der Dschungschan-Wolf in der Fabel begehst du Verrat, sobald du in der Lage bist, deinen Willen durchzusetzen.“ Diese Zeilen aus dem Roman „Der Traum der Roten Kammer“ beschreiben den brutalen und erbarmungslosen Sun Schao-dsu, der seinen Mantel nach dem Wind hängte; sie treffen genau auf die parteifeindliche Clique um Lin Biao zu. Bevor Lin Biao „in der Lage“ war, seinen „Willen durchzusetzen“, das heißt, bevor er einen Teil der politischen und wirtschaftlichen Macht an sich gerissen hatte, betrog er, der konterrevolutionäre Doppelzüngler, die Partei und die Massen und mißbrauchte die Kraft der Massenbewegung für seine eigenen Ziele. In Verfolgung seiner Absichten schwenkte er revolutionäre Banner oder gab revolutionäre Parolen aus, die er gleichzeitig entstellte. Zu Beginn der großen Kulturrevolution analysierte der Vorsitzende Mao in einem Brief die wahre Gesinnung von Lin Biao und Konsorten. Er schrieb: „Ich vermute, ihre wahre Absicht ist es, mit Hilfe Dschung Kuis die Dämonen zu bekämpfen.“ [Dschung Kui ist eine Sagengestalt, der die Macht zugeschrieben wurde, Dämonen zu vertreiben.] Das hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Die „Hilfe“ sollte ein bloßes Mittel zum Zweck sein. Sobald ihr Ziel erreicht wäre, würden sie diese „Hilfe“ nicht mehr brauchen und sich ruchlos des „Helfers“ entledigen. Konterrevolutionäre Doppelzüngigkeit. mit roten Fahnen gegen die rote Fahne vorgehen, „ins Gesicht schönreden, aber hinterrücks Mordpläne schmieden“, oder. wie die parteifeindliche Clique um Lin Biao selbst bekannt hat: „Unter der Fahne des Vorsitzenden Mao die Kräfte des Vorsitzenden Mao schlagen“ - das alles ist nur verschiedener Ausdruck ein und derselben Handlungsweise. In dem Moment, da - wie die parteifeindliche Clique um Lin Biao es formulierte -  „nach einigen Jahren der Vorbereitung das ideologische, organisatorische und militärische Niveau wesentlich erhöht und bis zu einem gewissen Grad das ideologische und materielle Fundament. gelegt war“, begann sie zu wüten. In Einheiten und Abteilungen unter ihrer Herrschaft und Kontrolle verwandelte sie das sozialistische Gemeineigentum in ihr Privateigentum. Immer unverhüllter traten ihre politischen Ambitionen zutage, die umso größer wurden, je besser die Clique „in der Lage“ war, ihren „Willen durchzusetzen“, genau wie die Habgier der Bourgeoisie keine Grenzen kennt und mit der vermehrten Akkumulation von Kapital weiterwächst. Bei der Analyse des Bourgeois sagte Marx: „Als Kapitalist ist er nur personifiziertes Kapital. Seine Seele ist die Kapitalseele.“ Die Seele von Lin Biao, Agent der Bourgeoisie in der Partei, war eben die Seele der alten Bourgeoisie, die gestürzt worden ist und von einer Restauration träumt, und der neuen Bourgeoisie, die im Entstehen begriffen ist und vergebens versucht, an die Macht zu kommen. Eine Klassenanalyse macht den Ursprung der konterrevolutionären politischen Untaten von Lin Biao und Konsorten klar: Sie predigten die Doktrinen von Konfuzius und Menzius, verrieten die Partei und das chinesische Volk und warfen sich dem Sozialimperialismus in die Arme, was genau der Handlungsweise der chinesischen Kompradorenbourgeoisie entspricht, die vor Konfuzius auf die Knie fiel und Landesverrat verübte. Auch der konterrevolutionäre Staatsstreich, den sie so fieberhaft vorbereiteten, war nichts als eine Kopie der Methode, die die Bourgeoisie vieler Länder der Welt unzählige Male angewendet hat und heute immer noch anwendet.

Unsere Aufgabe besteht darin, einerseits den Nährboden, der die Bourgeoisie und den Kapitalismus hervorbringt, Schritt für Schritt abzutragen, andererseits die neuen Bourgeois vom Schlage Lin Biaos, wenn sie erscheinen oder im Entstehen begriffen sind, rechtzeitig zu erkennen. Deshalb ist das Studium des Marxismus, des Leninismus, der Maotsetungideen so wichtig. Ohne Anleitung durch den Marxismus ist es für uns unmöglich, die obengenannten zwei Aufgaben zu erfüllen. Mehr noch: Wenn eine revisionistische ideologische Strömung auftaucht, besteht die Möglichkeit, daß man sich von ihr irreführen läßt, sogar blindlings das Piratenboot besteigt, wegen der eigenen Ideologie des bürgerlichen Rechts oder weil man diese Art Strömung nicht klar als solche erkennen kann. Wenn dem nicht so wäre, warum hat es Leute gegeben, die einer revisionistischen Linie folgten, sobald sie entstanden war? Warum konnten Lin Biao und Konsorten auf der 2. Plenartagung des IX. Zentralkomitees der KP Chinas mit dem Idealismus plus einem großen Klamauk manche Leute irreführen? Warum fanden die Worte der parteifeindlichen Clique um Lin Biao, die unverhüllt auf die Spaltung der Partei und den Sturz der Diktatur des Proletariats abzielten, unter einer kleinen Zahl von Kadern Anklang? Warum konnten die großen und kleinen „Flotten“ unverfroren Gastmahle, Geschenke, Beförderungen in hohe Ämter und das Versprechen anderer Begünstigungen als Mittel benutzen, um Leute zur Cliquenbildung zu ködern, zu fraktionieren und Verschwörungen zu schmieden? Warum finden sich in ihren geheimen Notizbüchern solche Taktiken für ihre konterrevolutionären Untaten niedergelegt, wie „mittels Sachkenntnissen die Politik zu verdecken“? Daraus sind grundlegende Lehren zu ziehen. 1959, im Kampf gegen die parteifeindliche Clique um Peng Dö-huai, stellte der Vorsitzende Mao fest: „Heute bildet der Empirismus die Hauptgefahr.“ Wir sollten also gewissenhaft lesen und studieren. In den letzten zehn Jahren und mehr hat der Vorsitzende Mao bei vielen Gelegenheiten diese Ansicht wiederholt. Er betonte, daß die hohen und mittleren Parteikader, vor allem die Mitglieder des Zentralkomitees der Partei, „entsprechend den unterschiedlichen Verhältnissen gewissenhaft Bücher lesen und studieren, den Marxismus sich zu eigen machen sollen“. Er unterstrich: „In den nächsten paar Jahren sollte der Propaganda der marxistisch-leninistischen Klassiker besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.“ Nach dem Zusammenbruch der parteifeindlichen Clique um Lin Biao sagte der Vorsitzende Mao abermals: „Ich rate euch ausdrücklich, Genossen, einige Bücher zu lesen.“ Vor kurzem. als er von der Diktatur des Proletariats sprach, hat er das noch einmal bekräftigt. Wie stark fühlen wir uns mit diesen aufrichtigen, wichtigen Weisungen verbunden! Die Genossen der ganzen Partei, besonders die hohen Kader, müssen Studium und Lesen als eine Angelegenheit von außerordentlicher Bedeutung für die Festigung der Diktatur des Proletariats anpacken, müssen die Darlegungen und die Hauptwerke von Marx, Engels, Lenin, Stalin und des Vorsitzenden Mao über die Diktatur des Proletariats vor allem selbst gut studieren, sich darüber Klarheit verschaffen und danach streben, die Probleme durch die Verbindung von Theorie und Praxis zu klären, im Denken und im Handeln mit der bürgerlichen Ideologie und dem bürgerlichen Arbeitsstil der Loslösung von den Massen zu brechen und mit den Massen eins zu werden. Sie müssen die sozialistischen neuen Dinge wirklich fördern, es verstehen, die kapitalistische Zersetzung zu erkennen und sich ihr mutig widersetzen. Die ruhmreiche Tradition des harten Kampfes, die unsere Partei in einigen Jahrzehnten entwickelt hat, muß entfaltet und weitergeführt werden. Man muß sich über die gegebenen Verhältnisse im klaren sein und die Politik studieren, die Wirtschaftspolitik miteinbegriffen. Die Revolution anpacken, die Produktion, die Arbeit und die Vorbereitung auf einen Kriegsfall fördern, dieses Prinzip hat sich in der Praxis als wirksam erwiesen, und man muß daran festhalten. Man muß darauf achten, zwischen den zwei ihrem Wesen nach unterschiedlichen Arten von Widersprüchen zu unterscheiden, und die winzig kleine Zahl übler Elemente muß treffsicher und wuchtig geschlagen werden. Die kapitalistischen Einflüsse unter den Massen sollen nach der Formel Einheit-Kritik-Einheitbeseitigt werden, vorwiegend durch Anwendung von Methoden wie Studium und Erhöhen des politischen Bewußtseins. Unterstützung der fortschrittlichen Beispiele, die entschlossen dem Kapitalismus Widerstand leisten. Erinnerung an die bittere Vergangenheit und Vergleich dieser mit der glücklichen Gegenwart. Methoden der Überzeugung, der Kritik und Selbstkritik. All dies dient dazu, 95 Prozent der Kader und der Massen zusammenzuschließen. Bei der Kritik kapitalistischer Abweichungen ist es notwendig, eine öffentliche Meinung zu schaffen, die Mehrheit für sich zu gewinnen, die politische Bewußtheit zu wecken und aktiv anzuleiten. Und die wenigen, die tief im kapitalistischen Sumpf stecken, müssen mit dem Zuruf wachgerüttelt werden: „Genossen, kehrt um jetzt!“

Wie schon zu Anfang dieses Artikels festgestellt wird, war die parteifeindliche Clique um Lin Biao im Volk des ganzen Landes aufs äußerste isoliert. Um den Kassenursprung für ihre Entstehung zu analysieren, haben wir auf den Nährboden und die Bedingungen die sie hervorbrachten, hingewiesen. Nachdem wir diese Seite der Sache behandelt haben, müssen wir außerdem feststellen: Die parteifeindliche Clique um Lin Biao war ihrem Wesen nach sehr schwach und genau wie alle anderen Reaktionäre bloß ein Papiertiger. Alle konterrevolutionären Umtriebe dieser Clique waren nichts als das Protokoll ihrer Niederlage und ihrer Ausweglosigkeit, nicht aber ihres Sieges. Das sozialistische System wird unvermeidlich das kapitalistische System ablösen, der Kommunismus wird in der ganzen Welt siegen, das ist ein objektives Gesetz, das vorn Willen des Menschen unabhängig ist. Aus der alten Gesellschaft ist die sozialistische Gesellschaft hervorgegangen, „die also in jeder Beziehung, ökonomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß sie herkommt“. Das darf einen nicht wundern. Die Geschichte der vergangenen 25 Jahre lehrt uns: Solange wir an der Diktatur des Proletariats festhalten, an der Lehre des Vorsitzenden Mao von der Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats und die Linie, die Richtlinie und die Politik für die sozialistische Revolution, welche der Vorsitzende Mao für uns festgelegt hat, konsequent befolgen, können wir den Widerstand der Klassenfeinde zerschlagen. Schritt für Schritt diese Muttermale tilgen und immer wieder neue Siege erringen. Mit unserer Sache des Sozialismus geht es jeden Tag weiter bergauf, sie blüht und gedeiht. Diese ausgezeichnete Lage steht im krassen Kontrast zur inneren Auflösung des Imperialismus und des Sozialimperialismus und zu ihren inneren und äußeren Schwierigkeiten. Die jüngste Weisung des Vorsitzenden Mao zur Frage der Theorie wird es uns ermöglichen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis die historischen Aufgaben der Diktatur des Proletariats und die Methoden für deren Erfüllung noch klarer zu erkennen, wird die Festigung der Diktatur des Proletariats beträchtlich fördern, die sozialistische Revolution vertiefen, die Entwicklung des sozialistischen Aufbaus vorantreiben und zur Stabilität und Geschlossenheit des ganzen Landes beitragen. Die chinesischen Kommunisten, das Proletariat und alle revolutionären Volksmassen Chinas sind von Zuversicht erfüllt. Einig und enthusiastisch führen sie unter der Leitung der Partei den Kampf zur Zerschlagung und Verhütung des Revisionismus. Die Geschichte der chinesischen Revolution ist die Geschichte der revolutionären, durch windungsreiche Kämpfe zum Sieg voranschreitenden Volksmassen und der durch wiederholte Kraftproben dem Untergang entgegengehenden Reaktionäre. Wie der Vorsitzende Mao zusammenfaßte: „Seit dem Sturz des Kaisers im Jahre 1911 konnten in China die Reaktionäre niemals lange an der Macht bleiben. Der, bei dem die Herrschaft am längsten dauerte (Tschiang Kai-schek), herrschte nur zwanzig Jahre, aber auch er fiel, sowie das Volk sich erhob. Tschiang Kai-schek kam an die Macht, weil er Sun Yat-sens Vertrauen ausnutzte, die Huangpu-Militärakademie leitete und um sich eine große Zahl von Reaktionären sammelte. Praktisch die gesamte Grundherrenklasse und Bourgeoisie unterstützten ihn, sowie er sich gegen die Kommunistische Partei wandte. Zu jener Zeit war die Kommunistische Partei noch unerfahren. So konnte er sich freuen und zeitweilig die Oberhand gewinnen. In diesen zwei Jahrzehnten erreichte er jedoch niemals die Vereinigung. Es gab den Krieg zwischen der Kuomintang und der Kommunistischen Partei, die Kriege zwischen der Kuomintang und den verschiedenen Cliquen der Militärmachthaber, den Chinesisch-Japanischen Krieg und schließlich den vier Jahre dauernden großen Bürgerkrieg, durch den er auf ein paar Inseln verjagt wurde. Sollten in China die Rechten einen antikommunistischen Staatsstreich inszenieren, so hin ich fest davon überzeugt, daß sie ebenfalls keine Ruhe finden werden und ihre Herrschaft sehr wahrscheinlich kurzlebig sein wird, denn die Revolutionäre, die die Interessen von mehr als neunzig Prozent der Bevölkerung vertreten, werden das nicht zulassen.“ „Die Schlußfolgerung sind immer noch die zwei bekannten Sätze: Die Zukunftsperspektiven sind glänzend; der Weg ist aber voller Windungen und Wendungen.“ Gehen wir mutig auf dem vom Vorsitzenden Mao gewiesenen Kurs und auf dem von ihm gewiesenen Weg vorwärts!

 

(Broschüre des Verlags für fremdsprachige Literatur,  Peking 1975)

(Ursprünglich erschienen in der Zeitschrift „Hongqi“, Nr. 3/1975)






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