1. Mai 2001

Alle gemeinsam, solidarisch mit den kämpfenden Arbeitern gegen die Entlassungspläne der Monopole

Dieser 1. Mai, internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, steht in  Frankreich unter dem Zeichen der Mobilisierung der Arbeiter und der Bevölkerung gegen die Pläne von Entlassungen und Restrukturierungen der großen Monopolgruppen. Eine nach der anderen kündigen sie entschiedene Streichungen von Arbeitsplätzen an, bei steigenden Gewinnen für die Mehrzahl unter ihnen. "Rendite aus den  Investitionen" in zweistelliger Höhe ist das unbedingte Kriterium, das über die Freisetzung von Millionen  von diesen Monopolen ausgebeuteter Männer und Frauen in der ganzen Welt entscheidet.

Der Widerstand gegen das Diktat der Monopole organisiert sich. Zuviel ist zuviel ! Die Argumentationen über die Unvermeidlichkeit des Abbaus von Arbeitsplätzen wegen ungenügender Rentabilität, daß die Arbeiter untereinander in Konkurrenz stehen sollen, kommen nicht mehr durch.

Während eines Jahres gab es Millau und den Auftakt einer breiten Volksbewegung gegen die Globalisierung und die Kommerzialisierung aller menschlichen Aktivitäten. Es gab Cellatex, wo die Arbeiter zu einer Form von Gewalt gegriffen haben - der Drohung, die Fabrik in die Luft zu sprengen - um Widerstand zu leisten gegen die brutale, "legale" Gewalt des Kapitals, das sie auf die Straße wirft. Andere wurden in der Folge davon inspiriert. Es gab die Kundgebung vom 6. Dezember in Nizza gegen das Europa der Monopole, die vom 25. Januar zur Verteidigung der Versetzungen in den Ruhestand und die "37 und einhalb Jahre", um einige starke Momente der Mobilisierung der Arbeiter und der Bevölkerung anzuführen. Aber man muß auch von der Infragestellung des Modells der kapitalistischen Agrikultur sprechen, das von den großen Unternehmen der Agro-Lebensmittel-Branche und vom Großhandel durchgesetzt wurde, verantwortlich für BSE, das "schlechte Futter"("mal-bouffe"), den Einsatz der Gentechnik fordernd. Es gibt da auch die schmutzigen Affären der "Françafrique", Synonym für Korruption im großen Stil, für Waffenhandel und für Geschäfte aller Arten, die die Kriege in Afrika mit abertausenden von Opfern unterhalten.

Da sind ebenso viele Anklagen gegen ein System, das von der Euphorie - der Raserei der Börse um die Unternehmen der "neuen Ökonomie" - zu den düstersten Vorhersagen -Stagnation, Rezession- übergeht, womit wieder neue Entlassungen, neue dunkle Anschläge auf das Sozialbudget, eine gesteigerte Unsicherheit  usw. gerechtfertigt werden.

Alle die internationalen Zusammenkünfte der ökonomischen und politischen Entscheidungsträger sind die Zielscheibe einer sich radikalisierenden Protestbewegung, insbesondere von Seiten der Jugend. Die Arbeiter- und Volksbewegung kombiniert verschiedene Kampfformen; sie erobert sich die Straße zurück, überschreitet die Grenzen. Die aufmarschieren wissen, daß sie die Unterstützung von Millionen anderer haben.

Es ist dieser Esprit, der heute den Erfolg des Boykotts der Danone-Produkte erklärt. Es spielt kaum eine Rolle zu wissen, ob die geschäftlichen Zahlen der Gruppe dadurch beeinträchtigt werden; das Wichtige ist der Fakt, daß diese Form der Mobilisierung der Bevölkerung es jedermann möglich macht, sich mit dem Kampf der Arbeiter von LU zu solidarisieren. Sie macht es möglich, den größten Teil der Ausläufer dieses Monopols zur Verantwortung ziehen, das mit seinen verschiedenen Marken massiv in den Reihen der großen Labels  vertreten ist und verstärkt im gleichen Zug vor allem anderen die Wut gegen seine Politik der Profitmaximierung. Heute ist Danone dran, aber niemand hegt eine Illusion über Nestlé oder alle die anderen Konkurrenten, umso mehr als Danone genau das Image des "Unternehmens mit menschlichem Gesicht", des "landsmännischen" kultivierte.

Die Regierung, die Mehrheit im Parlament sind angesprochen. In der "mehrfachen Mehrheit", der von den schlechten Resultaten der Munzipalwahlen geschüttelten Richtung der PCF beansprucht man eine "wirklich linke Politik" für sich. Die Regierung Jospin, in treuer Geschäftsführung für das System des Kapitalismus-Imperialismus, will sich auf Maßnahmen beschränken, die in der Frage der Entlassungen "eiserne Regeln" festlegen.  Aber die Forderung die sich unter den Arbeitern und in der Bevölkerung erhebt, ist schlicht und  einfach die des Verbots der Entlassungen in den Unternehmen der großen (Monopol-)Gruppen und der Stopp der Subventionen und der diversen Beihilfen, die ihnen vom Staat und von den regionalen Körperschaften zugehen.

Wir unterstützen diese politischen Forderungen die geeignet sind, auf breiter Basis zusammenzuführen, die Arbeiterklasse und die breiten Volksmassen im politischen  Kampf gegen die Monopole, den Staat und die nationalen und internationalen Institutionen in ihren Diensten zu vereinigen.

An diesem 1. Mai gehen die Arbeiterklasse und die Volksmassen aller Kontinente daran, sich zu vereinigen unter dem Banner des Kampfes gegen das Diktat der Monopole, ihrer internationalen Institutionen, wie der des IWF, der Weltbank, der Europäischen Union usw.  Von Burkina Faso bis zur Türkei, vom Äquator bis Südkorea, werden es Millionen sein, die sich mutig der Polizeirepression entgegenstellen um ihre Ablehnung dieser Welt, die von einer Hand voll Besitzender dominiert wird, die die Mehrheit zum Leben in Elend, im Hunger verurteilt und die Kriege anstiftet.

Unsere Solidarität gilt ganz speziell dem palästinensischen Volk im Kampf um seine gerechtfertigten nationalen Rechte gegen eine israelische Macht, die sich auf eine rasende zionistische Politik zurückzieht, die alle Völker der Region in Gefahr bringt.

Wir grüßen alle marxistisch-leninistischen Organisationen in der ganzen Welt, die für die Ideale der nationalen und sozialen Befreiung, für die Revolution und den Sozialismus kämpfen.

Alle zusammen gegen das Diktat der Monopole

Für die internationale Solidarität der Völker

25. April 2001
Zentralkomitee der P.C.O.F. (Kommunistische Arbeiterpartei Frankreichs)

Quelle: www.geocities.com/pcof_fr

(Übs. W.Gerhard)